Oase: Bald Wasserwelt für Kinder...?

Frohnhauser Bad kann neuer Stadt-Magnet werden

Man darf ja mal träumen - von der Oase. Denn noch besteht Hoffnung auf Wellenschlag. Zwar ist das Spaßbad seit April dicht; seitdem sucht die Stadt Abnehmer. Die aber machen sich sehr rar. Bis – auf zwei. Und die Gespräche um das Frohnhauser Becken wachsen…

„In der Tat haben sich zwei Interessenten die Oase angesehen, die anschließend sagten, sie könnten sich vorstellen, etwas mit dem Bad zukünftig zu machen. Wie das konkret aussieht, weiß ich noch nicht. Ich warte auf Konzepte“, sagt Kurt Uhlendahl von den Sport- und Bäderbetrieben.
Die eine Firma heißt s.a.b. – ansässig am Bodensee, die sich auf Public-Private-Partnership (PPP) spezialisiert hat.
Wir sprachen mit dem s.a.b.-Vertreter. „Wir könnten uns vorstellen, das Bad zu übernehmen. Aber es gibt noch viele interne Sachen, die geklärt werden müssen. Das ganze Objekt haben wir uns an Ort und Stelle angeschaut und schon Ideen.“

Kooperation:
mangelhaft

Tja, da beginnt schon das Stocken. Denn das süddeutsche Unternehmen vermisst quasi mehr Kooperation seitens der Stadt Essen. Bitten um Rückruf? Fehlanzeige! Dabei liegt ein Konzept seitens s.a.b. vor. Das könnte sogar unsere Stadt beflügeln, sprich für Jungfamilien mit Kindern anziehender machen, damit sie gerade nach Frohnhausen/Altendorf ziehen! Jawohl. Die neuartige Kinder-Wasserwelt könnte sogar Interessierte aus umliegenden Städten anziehen…Warum?
„Life4Kids“ heißt das Zauberwort. Bei der ersten wunderbaren Wasserkinderwelt soll es sich um ein reines Kinderbad handeln, also um die Zielgruppe Familien mit Kindern. Im Badebereich befinden sich 1.) Kinderpool; die einzige klassische Wasserfläche in Beckenform (0,7 m - 1.35 m) mit Sprudelliegen. 2.) Die Rutschen-Insel lockt mit verschiedenen Rutschen, mit gemeinsamem Landebecken. 3.) Splash Zone: Hier ist Experimentieren mit Wassergeräten, Pumpen, Wippen, Wasserläufen zum Stauen, Umleiten, mit Wasserrädern angesagt, keine Becken stören beim Balancieren, Zielen, Spritzen auf Tartanboden. 4.) Abenteuerinsel: Beim Aqua-Climbing mit Auffangbecken, Piratenschiff, Spinnennetz zum Klettern – Dynamik – werden größere Kinder gefordert. 5.) Planschbecken – für Kleinkinder, Babies. 6.) Sensorik-Insel mit Barfußpfad, Kneippbecken, Nebeldüsen, Geräuschen, Musik und Projektionen, Aromadüsen, Lichteffekten. Geplant ist evtl. auch ein pädagogischer Bereich mit Lerntafeln zum Thema WASSER. Klar, zusätzlich mit großzügigen Aufenthaltsflächen laden Bistro plus Liegen die Eltern, Großeltern ein.
Na, hört sich doch sehr verlockend an. Die s.a.b. hofft jedenfalls auf eine gute Lösung. Logisch, gründlich prüfen muss man. Schließlich will keiner die Katze im Sack kaufen…
Äußerst sensibel bei Investoren reagiert ja jetzt unsere Stadt. Unvergessen bleibt der „Schaumschläger“ Trenks, der viel versprach, nichts hielt; fast 900000 Euro gurgelten damals in den Abfluss.

Orientalischer
Haman

„Die andere Geschichte ist eine orientalische Hamam (Dampfbad)“, bestätigt Uhlendahl. Eine Unternehmerin zeigt sich sehr interessiert, zumal fast „gegenüber“ eine Moschee mit Europas größtem Betraum wächst. Auch hier besteht Klärungsbedarf: Wie teuer ist die Oase, wie hoch die Betriebskosten, wie sieht die Bewirtschaftung aus und mehr. Allerdings - erst Beten, dann Baden – hat doch was…
Also, das große Rechnen beginnt. Fest steht, die Oase darf der Stadt keinerlei Kosten mehr aufbürden. „Und es sollte eine nutzungsübliche Pacht heraus springen. Warten wir mal ab“, so Uhlendahl
Aber die Zeit rennt. Sollte bis Januar sich nichts Konkretes tun, ist der Oase-Traum geplatzt. Das Bad wird auseinander gerupft. Schränke, Pumpe, Wasserattraktionsdüsen, Dschungelgerüst, Treppengeländer, Wertfächer und mehr wandern in andere Bäder. Zeigt sich bei den Investoren tiefes Oase-Interesse, kann man über das Datum noch verhandeln - lässt der Betriebsleiter durchblicken.
Tja, nur Sprechen muss man. Miteinander!