MiR und Opernstudio NRW: "A Hand of Bridge"
Oper digital erleben

Die Vorbereitungen für die digitale Opern-Premiere von Samuel Barbers "A Hand of Bridge" laufen im Musiktheater im Revier auf Hochtouren.  | Foto: Anna-Lea Knubben/MiR
  • Die Vorbereitungen für die digitale Opern-Premiere von Samuel Barbers "A Hand of Bridge" laufen im Musiktheater im Revier auf Hochtouren.
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Neue Zeiten, neue Formate: Das Musiktheater im Revier (MiR) und das Opernstudio NRW präsentieren am Samstag, 4. Juli, "Oper.Digital" auf mir.ruhr/alternativ, opernstudio-nrw.de und den Social-Media-Kanälen des MiR.

Mit der Kurzoper „A Hand of Bridge“ von Samuel Barber zeigen junge Künstler, wie Oper auch auf dem Bildschirm funktionieren kann.
Wie sieht das Musiktheater der Zukunft aus? Zwei junge Theatermacherinnen am MiR haben während des Lockdowns einen Entwurf vorgelegt. Als erstes Projekt einer digitalen Auseinandersetzung mit der Oper setzen Tanyel Bakir (Regie) und Julieth Villada (Video) Samuel Barbers Oper „A Hand of Bridge“ speziell für das Publikum im Internet um. Gemeinsam mit vier Sängern und Robin Phillips, dem künstlerischen Leiter des Opernstudios NRW, entsteht eine Oper im Green Screen.
In weniger als zehn Minuten zeichnet der US-amerikanische Komponist Samuel Barber mit seinem Librettisten Gian Carlo Menotti vier bürgerliche Lebensläufe in der Sackgasse.
Mit „A Hand of Bridge“ entsteht am MiR die erste Opern-Inszenierung, die sich gezielt an ein Online-Publikum richtet und sich an den Rezeptionsgewohnheiten im Netz orientiert. Die junge Regisseurin Tanyel Bakir und die Videokünstlerin Julieth Villada zeigen die Figuren in ihrer emotionalen Isolation und verbinden die im Stück beschriebene Entfremdung mit der digitalisierten Gegenwart. Ständig vernetzt und gleichzeitig vereinzelt, hyperindividualisiert und doch unbefriedigt zeichnen sie die Figuren in eigens für die Inszenierung kreierten virtuellen Räumen und machen dadurch die Verflechtungen zwischen den einzelnen Charakteren sichtbar, die Barber und Menotti in ihrer Oper über ein scheinbar simples und kurzes Kartenspiel eingebaut haben.
Samuel Barbers Kurzoper bildet für die vier Opernstudio-Sänger Daegyun Jeong, Wendy Krikken, Adam Temple-Smith und Etienne Walch neben ihrem Abschlusskonzert den Ausklang der Spielzeit 19.20.

Die Handlung der Kurzoper

Während ihrer allabendlichen Partie Bridge geben sich zwei befreundete Paare in Gedanken ihren Träumen und Trieben hin. David sehnt sich nach der Macht seines Chefs, seine Frau Geraldine nach bedingungsloser Liebe, ihr Ex-Geliebter Bill nach ungezügelter Lust, seine Frau Sally nach materiellem Überfluss. In inneren Monologen verleihen die vier Protagonisten allen Bedürfnissen Ausdruck, ohne sich jemals ihrem Gegenüber offenbaren zu können.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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