Aus dem Hans-Sachs-Haus
Stadt geht konsequent gegen illegal abgestellte Fahrzeuge vor. Hohe Bußgelder und selbst die Verschrottung des Fahrzeugs drohen

Aus dem Hans - Sachs- Haus | Foto: Heinz Kolb

Allein in diesem Jahr gingen über die Smartphone-App GEmeldet über 1.200 Hinweise auf abgestellte unangemeldete Fahrzeuge ein. Weitere Hinweise erreichen die städtische Leitstelle für Sicherheit und Ordnung telefonisch. Wie zum Beispiel die Beschwerde über einen ohne Kennzeichen abgestellten Opel Corsa in der Hochofenstraße. Die elektronische Akte über die Beschwerde hat Nina Brouka, Mitarbeiterin in der Leitstelle, schnell angelegt. Nur wenig später ist der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) informiert.

Vor Ort inspizieren Daniela Schrötges und Orhan Arlat vom KOD den grünen Corsa und bringen einen orangefarbenen Aufkleber am Fahrzeug an. Wird auf den am Fahrzeug angebrachten Aufkleber und eine schriftliche Aufforderung das Fahrzeug innerhalb von vier Wochen zu beseitigen nicht reagiert, rückt der Abschleppwagen an. „Nach Ablauf der Monatsfrist gilt das Fahrzeug als Abfall, wird abgeschleppt und anschließend fachgerecht verschrottet“, erläutert Daniela Schrötges. Kann ermittelt werden, wer das Fahrzeug illegal abgestellt hat, droht ein Bußgeld von 250 Euro, im Wiederholungsfall von bis zu 1.000 Euro. Hinzukommen die Abschleppkosten.

„… Weil es UNSERE STADT ist! Sicherheit & Ordnung für Gelsenkirchen“ geht die Stadt konsequent gegen abgestellte unangemeldete Fahrzeuge im Stadtgebiet vor. Dennoch hat sich deren Anzahl im Vergleich zum Jahr 2012 mehr als verdoppelt. Wurden im Jahr 2012 1.418 Fahrzeuge gezählt, so waren es bis Ende Oktober dieses Jahres bereits über 3.000 Fahrzeuge.

Bei einigen Fahrzeugen wird versucht, die Ermittlung der Halter zu erschweren. Wie zum Beispiel bei dem Mazda in der Emmastraße. Hier wurde sowohl das Kennzeichen aus der Umweltplakette entfernt als auch die Fahrzeugidentitätsnummer in der Windschutzscheibe unkenntlich gemacht. Bei solchen Fahrzeugen liegt der Verdacht nahe, dass Straßen und öffentliche Plätze als eine Art kostenloses Zwischenlager genutzt werden, um den PKW-An- und Verkauf abzuwickeln. Während Daniela Schrötges den Abschleppdienst anruft, wirft Orhan Arlat einen genaueren Blick auf das Fahrzeug und entdeckt auf dem Rücksitz einen Satz Winterreifen. Insgesamt macht das Fahrzeug auf ihn einen gepflegten Eindruck.

Der angerückte Abschleppwagen schleppt den Mazda zum Werks Hof von Gelsendienste in der Wickingstraße. Dort stehen neben dem Mazda acht weitere abgeschleppte Fahrzeuge. Der Besitzer des Mazda hat nun vier Wochen Zeit sich zu melden und sein Fahrzeug abzuholen. Hier kommen zum Bußgeld und Abschleppkosten noch Abstellgebühren hinzu. Meldet sich niemand, wird auch dieses Fahrzeug verschrottet.
Doch es sind nicht nur die zahlreichen Hinweise von Bürgerinnen und Bürgern, die zum konsequenten Vorgehen gegen illegal abgestellte Fahrzeuge führen. Zudem haben der personell aufgestockte Kommunale Ordnungsdienst sowie die ebenfalls personell verstärkte Verkehrsüberwachung ein Auge auf diese Fahrzeuge. Dies gilt auch für die 65 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Quartiersservice, die im Rahmen des Sozialen Arbeitsmarktes beschäftigt sind. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Außendienst sind die Orte, an denen es vermehrt zu Beschwerden kommt bekannt, und sie gehen hier verstärkt auf Streife. Wie zum Beispiel an der Kfz-Werkstatt auf deren Hof sich Auto an Auto reiht. So viele PKW, dass für einen unangemeldeten Kleintransporter und einen Mercedes kein Platz mehr fand und diese Fahrzeuge auf der Straße abgestellt wurden. Vom KOD aufgefordert, diese Fahrzeuge umgehend zu entfernen und doch noch einen Platz auf dem Hof zu finden, reagierte der Werkstattinhaber zwar einsichtig. Doch die Geldbuße von 250 Euro pro Fahrzeug bleibt ihm nicht erspart.
Quelle: Stadt Gelsenkirchen.

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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