Gabriele Preuß bekundet Solidarität mit streikenden türkischen Metallern SPD-Europaabgeordnete kritisiert Streikverbot durch türkische Behörden

Foto: Privat.

In der türkischen Metallindustrie läuft seit Ende Januar eine historisch in der Türkei bisher einmalige Streikrunde. Die linksdemokratische Metallgewerkschaft Birlesik Metal-Is will sich im Arbeitskampf für bessere Arbeitsbedingungen und faire Löhne für 15.000 Beschäftigte in der türkischen Metallindustrie einsetzen.

Die türkischen Behörden haben hingegen den politisch unbequemen Streik verboten.

„Europaweit bekunden Schwestergewerkschaften ihre Solidarität mit den streikenden türkischen Metallern“, weiß die SPD- Europaabgeordnete Gabriele Preuß zu berichten, die dem gemeinsamen Ausschuss des Europäischen Parlaments und der türkischen Nationalversammlung angehört.

„Ziel ist es, internationalen Druck auf die Regierung in Ankara auszuüben, damit diese ihre Blockadehaltung gegenüber gewerkschaftlicher Aktivität aufgibt.“

Auch die deutsche IG Metall gehört zu den internationalen Unterstützerinnen der türkischen Kollegen und hat einen offenen Brief an den türkischen Ministerpräsidenten Ahmet Davutoglu gesendet. „Ich halte es für ausgesprochen wichtig, dass die türkische Regierung sich bewusst wird, dass ihr Handeln in den Augen der europäischen Partner nicht akzeptabel ist. Zu einem demokratischen Rechtsstaat gehören auch freie Gewerkschaften und deren Recht, in Arbeitskämpfen für die Interessen der Beschäftigten zu streiken,“ erklärt Gabriele Preuß dazu.

Preuß glaubt, dass der Umgang der türkischen Regierung mit Arbeitnehmerinteressen auch Thema im gemeinsamen Ausschuss werden wird. „Dazu gehören Lohnfragen genauso wie Arbeitsbedingungen und Sicherheitsstandards. Die schweren Grubenunglücke der jüngeren Vergangenheit haben bereits gezeigt, dass die Türkei hier gerade im Bereich der Schwerindustrie erheblichen Nachholbedarf hat.“

Autor:

Heinz Kolb (SPD aus Gelsenkirchen

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