Pressemitteilung zum Gelsenkirchener Appell

Bereits am 5. Februar 2014 haben wir von der Initiative "Stellen anzeigen" eine Pressemitteilung herausgegeben, mit der Bitte ein wenig Transparenz in den Gelsenkirchener Appell zu bringen. Parallel dazu ging ein öffentliches Rundschreiben an die entsprechenden Unterstützer.

Es ist bedauerlich, dass in der Lokalpresse keine kritische Auseinandersetzung zum Thema Bürgerarbeit erfolgt. Es ist ebenso bedauerlich, dass Initiativen, welche eine Auseinandersetzung zu diesem sehr wichtigen Thema wünschen, diesbezüglich in der Öffentlichkeit keine Erwähnung finden.

Daher werde ich die Pressemitteilung vom 5. Februar 2014 noch mal an dieser Stelle veröffentlichen. Darüber hinaus geht noch ein mal eine Erinnerung an die Unterstützer raus, damit sie eine Chance bekommen, den Gelsenkirchener Appell durch Überzeugung an die Menschen zu bringen, die es betrifft: Die BürgerInnen!

Am heutigen Donnerstag trifft sich die Initiative "Stellen anzeigen", um über das weitere Vorgehen in dieser Angelegenheit zu beraten. Wir danken den Unterstützern, welche uns bisher, mehr oder weniger, Antworten zu unseren Fragen geben konnten. Natürlich werden wir die Öffentlichkeit, so gut es uns möglich ist, mit dem Thema Bürgerarbeit und Gelsenkirchener Appell auf dem Laufenden halten.

Pressemitteilung

"Was ist der Gelsenkirchener Appell?
Initiative „Stellen anzeigen“ hat noch Fragen

In regelmäßigen Abständen taucht der Name „Gelsenkirchener Appell“ in der Tagespresse auf. Jedoch birgt diese Modell, welches einen öffentlich beschäftigten Arbeitsmarkt schaffen möchte, noch eine Menge Fragen. Die Initiative „Stellen anzeigen“ hat sich mit dem entsprechenden Text, der beim Integrationscenter für Arbeit und auch auf der Homepage der Stadt Gelsenkirchen zu finden ist, beschäftigt und vermisst ein entsprechendes Konzept.

„Nur der gute Wille, einen quer subventionierten Arbeitsmarkt zu schaffen, der von der Allgemeinheit getragen wird, ist noch kein Konzept“, meint Sandra Stoffers. "Wir würden gerne wissen, um welche Träger es sich als Arbeitgeber handeln würde. Darüber hinaus gibt es auch keine genaueren Hinweise über die Qualifizierungsmaßnahmen, welche den Langzeitarbeitslosen zuteil werden würden.“ Um welche Arbeiten würde es bei einem sozialen Arbeitsmarkt gehen? Ebenso scheint die Frage noch nicht offen behandelt worden zu sein, wie genau die Organisation des öffentlichen Beschäftigungssektors ablaufen soll.

Wird die Stadt Gelsenkirchen dafür Sorge tragen, die Gelder zu verteilen und wenn ja, nach welchem Schlüssel würde dies erfolgen? Wie wird die Anfrage eines interessierten Arbeitgebers verwaltet? Werden diese Angelegenheiten vom Jobcenter übernommen? Im Text des Gelsenkirchener Appells steht: „Der Appell richtet sich an die Verantwortlichen in Bund und Land, gemeinsam mit den Unterzeichnern Wege und Mittel zu finden, das Vorhaben zu verwirklichen.“ Das lässt jedoch die Einbeziehung eines Langzeitarbeitslosen aus.

In wie weit ist es angedacht, gemeinsam mit Langzeitarbeitslosen die öffentlichen Gelder für die Gemeinschaft zu investieren? Bestünde auch die Möglichkeit, engagierte und ideenreiche Arbeitslose anzuhören und ihnen eine Chance ohne Träger zu ermöglichen, ihre Arbeiten umzusetzen? Eine klare Unterscheidung zwischen Arbeiten des Ehrenamtes und der sozialen Beschäftigung wäre ebenfalls noch ein Punkt, welcher näher betrachtet werden könne. Gibt es eine Gewährleistung, dass kein Job mit bestehendem Arbeitsvertrag gefährdet ist?

Welche Arbeitsverträge unterliegen dem öffentlich geförderten Beschäftigungssektor und ist auch eine Mitbestimmung möglich?
„Es sind noch so viele Unklarheiten, die wir gerne näher beleuchtet haben möchten“, sagt Sandra Stoffers. „Vielleicht erhalten wir Antworten von den Unterstützern, die wir ebenfalls angeschrieben haben.“ Immerhin gab es eine Online-Petition und eine Unterschriftenaktion, bei denen BürgerInnen ihre Stimme abgeben konnten. Jedoch bleibt weiterhin die Frage, wofür das geschehen sollte? Für eine Konzept mit vielen offenen Fragen? Die Initiative „Stellen anzeigen“ hofft auf einen regen Diskurs auch auf Seiten der Langzeitarbeitslosen."

Autor:

Sandra Stoffers aus Recklinghausen

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