Wittke: „Hausbesitzer müssen mit Gebäudedämmung ihren Beitrag zur Energiewende leisten“

„Für die Umsetzung der Energiewende in Gelsenkirchen bedarf es noch einiger Anstren-gungen. Dies gilt insbesondere für Energieeffizienz in Häusern und Wohnungen. Ein positives Signal ist von E.ON-Kraftwerk Scholven gekommen. Hier denkt man über ein neues Kraftwerk für die Energieversorgung der Stadt und Region nach“, fasste der Gelsenkirchener Landtagsabgeordnete Oliver Wittke die Ergebnisse seines „Energietages“ zusammen. Wittke hatte am 20. Februar Gespräche mit Handwerkern und der Verbraucherzentrale geführt sowie Unternehmensbesuche bei „abakus“ (Solarenergie), Friedberg (Windenergie) und beim E.ON-Kraftwerk Scholven gemacht.

Bei der abschließenden Podiumsdiskussion sieht die Parlamentarische Staatssekretärin Ursula Heinen-Esser MdB die Energiewende „auf einem guten Weg“. „Wir wollen im Jahr 2050 80 Prozent der Energie aus erneuerbaren Trägern gewinnen. Schon im diesem Jahr kommen wir auf 25 Prozent“, erklärte sie. Allerdings gebe es noch Probleme beim Netzausbau. Hier zeigte sie sich zuversichtlich, dass es bald zu Lösungen komme.

E.ON plant „maßgeschneiderte“ Kraftwerklösung
Einig waren sich die Teilnehmer der Podiumsdiskussion, dass die zukünftige Energielieferung dezentral sei. Für E.ON, so Gerhard Seibel, bedeute dies eine Umstellung des Unter-nehmenshandelns, weg von Großkraftwerken, hin zu kleineren Einheiten. „Das Kohlekraftwerk ‚Datteln IV‘ ist eines der letzten Großkraftwerke. Für die heimische Industrie arbeitet E.ON an maßgeschneiderten Lösungen mit Blick auf den Kraftwerkstandort Scholven. Wir wollen hier auch in Zukunft unseren Beitrag zur Energieversorgung leisten“, kündigte er an.

Anreize durch Zuschüsse
Einig waren sich ebenfalls alle Podiumsteilnehmer, dass Energiesparen ein wichtiger Beitrag zur Energiewende ist. Hier fehle es den Gelsenkirchener Hausbesitzern noch an Engagement, ihre Immobilien zu dämmen. Gefordert wurde in diesem Zusammenhang eine Zusammenfassung der staatlichen Förderprogramme auf eine übersichtliche Zahl und die Ge-währung von staatlichen Zuschüssen statt Darlehen. Sowohl die Verbraucherschützer wie auch das Handwerk sehen in einem „Zuschuss-Programm“ zugleich auch ein Investitions-programm für die Unternehmen und das Handwerk. „Damit wird die Position der Bundesregierung bestätigt, die Zuschüsse für die Gebäudedämmung geben will. Leider hat die rot-grüne Mehrheit im Bundesrat diese Initiative abgelehnt“, stellte Oliver Wittke fest.

Autor:

Ludger Jägers aus Gelsenkirchen

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