Eröffnung von CSL-Plasma Center in der Altstadt
Mit Plasma Leben retten

Senior Director Simone Naruhn und Centermanager Adis Softic beim Banddurchschnitt.  | Foto:  CSL Plasma
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Wer Plasma spendet, rettet Leben und zwar das von Menschen mit seltenen, schweren Krankheiten wie zum Beispiel einem angeborenen Immundefekt, darunter viele Kinder. Lebensretter haben ab sofort eine neue Anlaufstelle: Das CSL Plasma Center in der Bahnhofstraße 12 bis 14.

Es ist das elfte CSL Plasma Center in Deutschland. CSL Plasma betreibt bisher bundesweit in zehn Städten elf Plasmacenter sowie ein eigenes Labor und ein Plasma-Logistik-Center zur Gewinnung, Testung und Lagerung von Blutplasma. Das Centerteam besteht aus speziell ausgebildeten Mitarbeitenden und Ärzten.

Wie wichtig Plasmaspenden für chronisch kranke Menschen sind, macht Andrea Braun bei der Eröffnung deutlich:

„Plasmaspenderinnen und -spendern verdanke ich es, dass ich und mein Sohn ein normales, lebenswertes Leben leben können.“

Sie leidet genauso wie ihr Sohn an der seltenen Krankheit eines Antikörpermangelsyndroms. Ihr Immunsystem bildet keine Antikörper und kann daher keine Krankheitserreger abwehren. Unbehandelt kann die Krankheit zu einem frühzeitigen Tod führen. Ihre lebensnotwendigen Medikamente bestehen aus Inhaltsstoffen menschlichen Blutplasmas. Die gelernte Altenpflegerin arbeitet inzwischen im CSL Plasma Center Bonn und leistet so auch einen wichtigen Beitrag zur Versorgung Betroffener mit Plasma.

Einfach Gutes tun

„Es ist so einfach, Gutes zu tun“, stellt Ossei Oesterwind fest. Der 24-Jährige hat sich am Eröffnungstag als Spender im neuen Plasmacenter in Gelsenkirchen angemeldet. „Und man weiß ja nie, wie schnell man selbst auf Medikamente aus Plasma oder das Plasma selbst angewiesen ist.“

Jeder gesunde Mensch zwischen 18 und 59 Jahren kann grundsätzlich bis zu 60-mal in zwölf Monaten zur Plasmaspende gehen. Die gesundheitlichen Voraussetzungen werden vor der Spende durch eine medizinische Untersuchung festgestellt.

Mangel an Spenden

Rund 16.000 Menschen in Deutschland benötigen lebensrettende Medikamente, die aus Blutplasma hergestellt werden. Weltweit sind es mehr als eine Million. Zu ihnen gehören Menschen wie Silke Junge-Unbehauen, die an einem angeborenen Immundefekt leiden, aber auch Menschen mit Hämophilie, der sogenannten Bluterkrankheit, Opfer von Unfällen und Menschen mit schweren Brandverletzungen. Obwohl es deutschlandweit rund 200.000 regelmäßig Spendende gibt, fehlen etwa 20.000 weitere Spender, um den Bedarf zu decken.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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