Polizei schiebt Einbrechern den "Riegel vor!"

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Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Gelsenkirchen steigt. Im Zeitraum von Januar bis August dieses Jahres um knapp 35 Prozent. Das lässt natürlich bei der Polizei die Alarmglocken leuten, die mit der Kampagne „Riegel vor!“ verstärkt gegen Einbrecher vorgehen möchte.

„Die negative Entwicklung im Hinblick auf Wohnungseinbrüche ist kein Gelsenkirchener Phänomen, sondern wird landesweit verzeichnet“, erklärt Kriminaldirektor Jörg Henschel. Daher startete die Polizei im Oktober letzten Jahres landesweit die Kampagne „Riegel vor!“. „Jeder ist zunächst einmal dazu verpflichtet, seine eigenen vier Wände zu schützen. Mit unserer Kampagne möchten wir die Bürger dazu bewegen, sich mit dem Thema Prävention zu beschäftigen und darüber nachzudenken, wie sie den Einbruchschutz noch verbessern können“, so Henschel.

Die Möglichkeiten, Haus oder Wohnung vor unliebsamen Bewohnern zu sichern, sind dabei vielfältig. Aus diesem Grund bietet die Polizei auch in ihrem Präsidium allen Bürgern eine kostenlose Beratung an. „Es genügt, vorher mit uns einen Termin abzusprechen. Die Beratung selber dauert dann etwa eine Stunde. Dabei zeigen wir den Bürgern, wie leicht es ist, einfache Standardfenster oder -türen aufzuhebeln, die über keine Sicherungen verfügen. Natürlich zeigen wir auch auf, welche Möglichkeiten der Sicherung es gibt“, erzählt Kriminalhauptkommissar Jürgen Fleischmann. „Unsere Beratung hat schon oft eine positive Wirkung gezeigt. So haben sich schon Bürger bei uns gemeldet und gesagt, dass sie dank unserer Tipps einen Einbruch verhindern konnten.“

Doch bei allen Möglichkeiten, die die moderne Sicherheitstechnik bietet, ist der wirksamste Schutz nach wie vor die Aufmerksamkeit der Bürger. „Es ist einfach wichtig, dass die Bürger gegenseitig aufeinander achten. Wenn den Leuten in ihrem Wohnumfeld oder am Haus des Nachbarn etwas ungewöhnlich erscheint, dann sollen sie nicht zögern, die Polizei anzurufen. Und da ist nach wie vor die 110 die richtige Telefonnummer. Durch Hinweise der Bürger konnten wir in der Vergangenheit schon so manchen Straftat verhindern, beziehungsweise die Täter dingfest machen“, weiß Jörg Henschel. Der Kriminaldirektor hat auch ein passendes Beispiel parat: „Vor einigen Tagen erhielten wir den Hinweis auf ein Fahrzeug, in dem ungewöhnlich viele Fahrräder untergebracht waren. Es stellte sich heraus, dass die Räder allesamt gestohlen waren. Das ist ein Paradebeispiel dafür, wie wir uns aufmerksame Bürger vorstellen.“ Doch der Kriminaldirektor weiß auch, dass die Hemmschwelle, die Polizei anzurufen, bei vielen Menschen sehr groß ist: „Man muss keine Angst haben, die 110 zu wählen. Die Bürger sollten ihre Zurückhaltung ablegen und uns anrufen, wenn sie etwas Verdächtiges bemerken. Denn schließlich sind wir für die Bürger da und wünschen uns, dass die möglichst sicher leben können.“

Autor:

Markus Tillmann aus Essen-Kettwig

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