Unterirdischer Abwasserkanal Emscher
Emscher wird immer sauberer

Das Foto zeigt das Innere des Abwasserkanals Emscher und wer hätte das gedacht: Es ist königsblau!  | Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV
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Die schrittweise Inbetriebnahme des großen unterirdischen Abwasserkanals Emscher (AKE) schreitet weiter zügig voran. Seit dem Start im September 2018 wurden auf der 35 Kilometer langen Strecke von Dortmund-Deusen bis Bottrop bereits 14 seitliche Abwassereinleitungen aus den Kommunen an den AKE angeschlossen. Die Stadt Gelsenkirchen profitiert dabei maßgeblich von den Anschlüssen in den östlichen Emscher-Kommunen, denn dieses Abwasser fließt nun nicht mehr offen durch Gelsenkirchen.

Mit jedem Anschluss einer seitlichen Einleitung wird die Emscher ein Stück sauberer – Denn dadurch fließt das Abwasser anstatt in den Fluss dorthin, wo es hingehört: in den unterirdischen Abwasserkanal. Im Laufe des Jahres 2020 werden zehn weitere Seiteneinleitungen angeschlossen, die Gelsenkirchener Anschlüsse Sellmannsbach, Berger Feld und Sutum werden bis Anfang 2021 angeschlossen.
Bereits angebunden wurden weiter im Osten unter anderem in Dortmund der Nettebach, der Kreyenbach, der Bodelschwingher Bach und der Herrentheyer Bach sowie in Castrop-Rauxel der Stauraumkanal Industriestraße, in Recklinghausen der Hellbach und in Herne der Ostbach. Die weitgehende Abwasserfreiheit in der gesamten Emscher bis Dinslaken will die Emschergenossenschaft bis zirka Ende 2021 erreichen.
Übrigens: Der Abwasserkanal Emscher ist in Gelsenkirchen 15.110 Meter lang. Dafür wurden 3764 Rohr-Elemente mit einem Gesamtgewicht von 106.503 Tonnen vorgetrieben.
Insgesamt wurden zwischen Dortmund und Bottrop 10.661 Rohr-Elemente mit Innendurchmessern zwischen 1,60 und 2,80 Meter und einem Gesamtgewicht von 213.747 Tonnen verlegt. Sämtliche Rohre für den AKE wurden in einem eigens dafür hergerichteten Rohrwerk in Gelsenkirchen gefertigt! 

Hintergrund

Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.
Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren prognostizierte 5,38 Milliarden Euro investiert werden.

Autor:

Lokalkompass Gelsenkirchen aus Gelsenkirchen

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