Von Rittern und Knechten

Eines der Highlights war ohne jeden Zweifel das große Ritterturnier auf der Turnierwiese von Schloss Horst. | Foto: Gerd Kaemper
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  • Eines der Highlights war ohne jeden Zweifel das große Ritterturnier auf der Turnierwiese von Schloss Horst.
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Tapfere Ritter beim Turnier beobachten, das konnten Besucher der Veranstaltung "Gaudium.2018": In Horst versammelten sich Knappen, Ritter und Burgfräulein rund ums Schloss bei strahlendem Sonnenschein zu einem prächtigen Fest.

Wie zu Königszeiten lockten pompöse Spiele und handgemachte Waren Besucher auf das Gelände in und um Schloss Horst. Mittelalterliche Gewänder, bescheidene Stände und ein prunkvolles Programm vermittelten den Besuchern den Eindruck, direkt auf Schlossgelände des Mittelalters gelandet zu sein.
Insgesamt vier Hauptschauplätze bot das "Gaudium.2018":
Auf dem weitläufigen Turnierplatz hinter Schloss Horst bewiesen sich verschiedene Ritter und Adelige in den Ritterturnieren. So traten die rheinischen Ritter und die Ritter des geheimen Rates, wie später verlesen wurde, auf ihren Pferden, ebenfalls in schwere Gewänder gehüllt, gegeneinander an. Begleitet wurden sie dauerhaft von einem Ansager, der das gemeine Volk mit Kommentaren und lustigen Sprüchen bei Laune hielt. Vor allem das kleine Volk wurde unterhalten, konnten sie am Ende doch mitbestimmen, ob ein Adeliger enthauptet werden soll oder nicht. Nebenbei wurden sie über die Gepflogenheiten und sozialen Stände des Mittelalters aufgeklärt.
Im Museum von Schloss Horst sollte ebenfalls ein Einblick in das Leben der Vergangenheit gegeben werden. Neben einer Erlebnisbaustelle konnten die Besucher anhand von Modellen und archäologischen Fundstücken die Burggeschichte nachempfinden.
In der Stadtteilbibliothek von Horst konnten Kinder Bertholder, dem Sagenerzähler und Märchenvorleser, lauschen.
Die Marktbühne bildete den letzten Schauplatz. Am Rande des Festgeländes, im Herzen zwischen den Speisenverkäufern, konnten man nicht nur Gerichtsspiele bestaunen, sondern auch der postgotische Band "Satolstelamanderfanz" lauschen. Mit zwei Dudelsäcken, einem altertümlichen Bass und einer Nyckelharpa, die an eine Geige mit Tasten erinnert, verbreiteten sie auf dem Platz eine fröhlich-schwingende Stimmung.
Neben den weitläufigen Marktangeboten hat man in verschiedenen Lagern die unterschiedlichen Epochen von Schloss Horst hautnah miterlebt. Fünf Phasen insgesamt sind es - Von der ersten Burgphase um 1100 bis 1200 herum mit Ordensbrüdern dargestellt, über die dritte Phase mit einem Verbund freiwilliger Kämpfer hinweg bis zur fünften Phase um 1550 herum mit der Darstellung eines osmanischen Lagers haben verschiedene Gruppen aus Nordrhein-Westfalen anhand von Kostümen und realistischen Szenerien gezeigt, wie die Gesellschaft aufgebaut war und wie sich das Leben entwickelte im Laufe der Jahrhunderte.
Abgerundet wurde "Gaudium.2018" durch die Handwerkszunft, welche neben selbst hergestellter Kleidung und Schmuck auch Kräuter, Holzspielzeug und natürlich viel Met angeboten hat.
Ein Highlight für die kleinsten Gäste war mit Sicherheit das mittelalterliche "Riesenrad". Das knapp zwei Meter hohe Holzgestell drehte sich unablässig und erlaubte den Kindern einen Überblick über das Festgelände - Nicht zuletzt wegen des Recken, der das Rad durch reine Manneskraft am Drehen hielt.

Eines der Highlights war ohne jeden Zweifel das große Ritterturnier auf der Turnierwiese von Schloss Horst. | Foto: Gerd Kaemper
Für ein paar Taler konnte man Schmuckstücke wie diese erwerben. | Foto: Gerd Kaemper
Autor:

Nikola Leinweber aus Gelsenkirchen

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