Betreten der Moltke-Halde in Gladbeck-Brauck bleibt verboten
Schwelbrand hält an

Das Betreten der "Moltke-Halde" an der Welheimer Straße bleibt untersagt. Grund für das Verbot ist der seit vielen Jahren anhaltende Schwelbrand im Haldeninneren. | Foto: Kariger/STADTSPIEGEL Gladbeck
  • Das Betreten der "Moltke-Halde" an der Welheimer Straße bleibt untersagt. Grund für das Verbot ist der seit vielen Jahren anhaltende Schwelbrand im Haldeninneren.
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Weiterhin geht von der Halde Graf Moltke 1/2 an der Welheimer Straße in Brauck eine Gefahr aus. Daher hat die "RAG Montan Immobilien" als Besitzerin der Halde in Abstimmung mit den Behörden und der Stadt Gladbeck nun weitere übertägige Schutzmaßnahmen getroffen. So wurden bestimmte Bereiche der nicht öffentlich zugänglichen Halde zusätzlich mit Schutzzäunen abgesperrt und Warnschilder angebracht.

In der Halde herrscht ein Schwelbrand. Trotz der Sicherungsmaßnahmen in der Vergangenheit hat sich der Brand in den Warmbereichen – die unvollständige Verbrennung und Oxidation der seit 1900 geschütteten Kohle - aufgrund der erhöhten Sommertemperaturen nochmals verstärkt. Innerhalb vereinzelter Pegel werden in einer Tiefenlage von etwa 10 bis 15 Metern Temperaturen von über 200 bis zu 360 Grad Celsius gemessen.

Die "RAG" warnt daher eindringlich vor nicht auszuschließender Ausgasungen von verschiedenen Stoffen wie Wasserstoff, Kohlenmonoxid oder Methan im unmittelbaren Nahbereich der Warmbereiche. Dort könne es zu erhöhten, teilweise lebensgefährlichen Konzentrationen auf der Halde, insbesondere aber im Bereich von Senken, kommen.

Nach Angaben der "RAG"-Esperten sind die Gase geruchs- und geschmacklos, werden daher nicht wahrgenommen. Die "RAG" versichert alledings ausrücklich, dass für die Anwohner keine Gefahr bestehe. Aber aufgrund der genannten Gründe sei das Betreten der Halde absolut verboten. Auch Hundehalter, die widerrechtlich dort ihre Hunde ausführen wollen, sollten dieses unterlassen.

Die "RAG" versichert darüber hinaus, dass der Brand im Inneren der Halde seit Jahren kontrolliert schwele und ständig durch die Experten des Unternehmens kontrolliert werde. Dazu gehöre die regelmäßige Temperaturkontrolle über Fühler, regelmäßige Begehungen im Hinblick auf eine Rissbildung auf der Halde und Infrarotmessungen aus der Luft. Überwacht werden nach Unternehmensangaben insbesondere drei Bereiche der westlichen Halde und vier Bereiche im Osten und Südosten. Aktuell, so die "RAG" abschließend, werde ein Plan erarbeitet, um die Sauerstoffzufuhr der Warmbereiche zu verhindern und die Standsicherheit der Bergehalde zu erhöhen.

Wichtige Zusatz-Info:

Der Flächenbrand, der am Donnerstag, 25. Juli, zu einem Großeinsatz der Feuerwehr führte, ist keine Folge des Schwelbrandes in der Halde gewesen. Darin sind sich die Experten absolut einig. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei betreffs der Brandursache dauern derzeit noch an.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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