Clemens Tönnies: "Ich bin kein Funktionär, ich bin Fan von Schalke 04!"

„Ich bin kein Funktionär, ich bin Fan“, bekannte Clemens Tönnies, Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04 und und hielt am Aschermittwoch einen leidenschaftlichen Vortrag über seine Arbeit bei dem Fußballclub. | Foto: Christoph Wojtyczka
  • „Ich bin kein Funktionär, ich bin Fan“, bekannte Clemens Tönnies, Aufsichtsratsvorsitzender des FC Schalke 04 und und hielt am Aschermittwoch einen leidenschaftlichen Vortrag über seine Arbeit bei dem Fußballclub.
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Kurzweilig und kompetent gewährte Clemens Tönnies, einen Einblick in das Innenleben der Blau-Weißen. Der Aufsichtsratsvorsitzende des FC Schalke 04 war der Gastredner beim Gladbecker Aschermittwoch der Volksbank Ruhr Mitte und hatte am Ende einen Fanclub mehr.

Das Schalkevirus macht auch vor der Volksbank nicht halt. Gastgeber und Vorstand Dieter Blanck wies darauf hin, dass der Verein der Nachbarstadt bereits zum dritten Mal Thema des Aschermittwochsgesprächs sei. Und auch Gladbecks Bürgermeister Ulrich Roland machte aus seiner Liebe zu Schalke keinen Hehl und verriet, wie er sich als Kind in die Glückauf-Kampfbahn gemogelt hat, nur um die Spiele zu sehen. „Das Taschengeld reichte nicht für eine Karte, aber irgendjemand nahm einen dann mit rein.“

Leidenschaft und Herzblut für den Verein

Leidenschaft und Herzblut für den Verein vermittelte auch Clemens Tönnies in seinem Vortrag und eroberte die Herzen der Zuhörer im Sturm. Es war das Jahr 1994, als Manager Rudi Assauer zu ihm sagte: „Du muss kommen, et brennt.“ Fleischfabrikant Tönnies folgte dem Ruf, seit 2001 ist er Aufsichtsratsvorsitzender und stellte den FC professionell auf. Denn: „Schalke ist nicht ein Verein, es ist ein Unternehmen“, sagte er. Und den Leuten, die immer noch sagen: „Früher war alles besser, watt war datt Parkstadion schön“ denen sagt er: „Damals war da alles kalt, nur das Bier war warm.“

Zwischen Tradition und Professionalität

Launig vermittelte Tönnies, wie er den Einklang zwischen Tradition und Professionalität findet. „Geld schießt Tore, das ist richtig. Aber wir haben auch eine starke soziale Verantwortung. Für diejenigen, die nur Schalke haben, müssen die Karten in der Nordkurve bezahlbar bleiben. Wir könnten 800.000 bis eine Million Euro pro Spiel mehr einnehmen, wenn wir andere Preise nähmen. Aber ich setz mich für kleine Preise ein“, betonte er. Schalke sei Tradition und Emotionalität und das solle auch so bleiben.

Soziale Verantwortung sieht er auch gegenüber den Spielern und vor allem gegenüber dem Nachwuchs. „Ich will, dass die Jugendlichen eine vernünftige Ausbildung erhalten und dass sie sich nicht nur auf dem Spielfeld, sondern auch im Leben gut benehmen.“

Um das alles zu schaffen, wird auf Schalke weiter investiert. In neue Rasenplätze, eine neue Aufwärmhalle und ein Internat. So werden in den nächsten Jahren insgesamt 60 bis 70 Millionen ausgegeben. Wichtig ist dem Vorsitzenden, dass immer zwei Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen zum Kader der ersten Mannschaft gehören.

Respekt und Begeisterung

Bankvorstand Dieter Blanck sagte zum Abschluss, man habe vom Vortrag des Aufsichtsratsvorsitzenden von Schalke 04 viel erwartet, die Erwartungen seien aber noch übertroffen worden. Damit traf er genau die Stimmung, die zum Abschluss der Veranstaltung herrschte: Respekt und Begeisterung.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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