Träger der Gladbecker Ehrenplakette verstorben
Trauer um Mohammed Aouragh

Der Vorsitzende des Islamischen Kulturvereins in Rentfort, Mohammed Aouragh, ist verstorben. Seit vielen Jahren hatte sich der gebürtige Marrokaner für den Dialog zwischen den Kulturen eingesetzt und war dafür mit der Ehrenplakette der Stadt Gladbeck ausgezeichnet worden. Foto: privat
  • Der Vorsitzende des Islamischen Kulturvereins in Rentfort, Mohammed Aouragh, ist verstorben. Seit vielen Jahren hatte sich der gebürtige Marrokaner für den Dialog zwischen den Kulturen eingesetzt und war dafür mit der Ehrenplakette der Stadt Gladbeck ausgezeichnet worden. Foto: privat
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Der Islamische Kulturverein in Rentfort trauert um seinen Vorsitzenden Mohammed Aouragh. Die Anfänge der marokkanischen Gemeinde, zunächst auf der Schützenstraße, dann Voßstraße und Rentforter Straße und heute an der Haldenstraße in Gladbeck-Rentfort, hat er entscheidend begleitet. Seit der offiziellen Vereinseintragung 1984 ist er, mit kurzer Unterbrechung, der Vorsitzende der Gemeinde gewesen.

Ihm lagen der Dialog zwischen den Kulturen und Religionen, ein gegenseitiges Verständnis füreinander sowie ein respektvolles Miteinander sehr am Herzen. Dies hat ihn, trotz der Hürden auf dem Weg zu dem, was der Islamische Kulturverein e.V. heute ist, immer motiviert, weiter voranzuschreiten. So versuchte er auch die nachfolgenden Generationen in der Gemeinde zu orientieren, die die Gemeindearbeit in seinem Sinne nun fortsetzen möchten. Zudem engagierte er sich ehrenamtlich im Rahmen seiner Tätigkeit im damaligen Ausländerbeirat, der im Jahre 2010 vom Integrationsrat abgelöst wurde.

Im Jahre 2015 wurde Mohammed Aouragh für sein Engagement für den interkulturellen Dialog mit der Ehrenplakette der Stadt ausgezeichnet.

Aouragh reiste 1972 aus Marokko als junger Mann zu seinem Vater nach Wiesbaden. Nachdem der Vater zurückkehrte, kam er auf Umwegen über Schottland und Belgien 1976 nach Gladbeck. Nicht im Bergbau, wie viele Arbeitskräfte aus dem Ausland damals, sondern bei einer Gerüstbaufirma verdiente er seinen Lebensunterhalt, sodass er 1977 heiraten und seine Frau aus Marokko zu sich holen konnte. Aouragh hinterlässt seine Ehefrau und sechs erwachsene Kinder.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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