3D-Fernsehen kann Sehstörungen verursachen

Solch ein TV-Gerät ist natürlich absolut nicht für 3D-Filme geeignet. Doch besonders zu Weihnachten werden auf so manchem Gabentisch auch hochmoderne 3D-Fernsehgeräte zu finden sein. Doch nun gibt es eine neue Studie, die aussagt, dass die neue Technik auch zu Sehstörungen führen kann. | Foto: Sigrid Rossmann/pixelio.de
  • Solch ein TV-Gerät ist natürlich absolut nicht für 3D-Filme geeignet. Doch besonders zu Weihnachten werden auf so manchem Gabentisch auch hochmoderne 3D-Fernsehgeräte zu finden sein. Doch nun gibt es eine neue Studie, die aussagt, dass die neue Technik auch zu Sehstörungen führen kann.
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Gladbeck. Das nennt man wohl "Fluch der Technik": Avatar, Spiderman, Prometheus sind die Filme, die die 3D-Filmtechnik wetier populär machen. Und auch in den heimischen Wohnzimmern wird dieses Jahr der ein oder andere 3D-Fernseher unterm Weihnachtsbaum liegen. Aber Vorsicht: Was zunächst für leuchtende Augen sorgt, kann zu ernsthaften Beschwerden wie Augenschmerzen, Schwindel oder Doppelbildern führen, so das Ergebnis einer neuen amerikanischen Studie.

Laut der Erhebung des College of Optometry der Pacific University in Oregon ähneln die Symptome, die von 3D-Filmen hervorgerufen werden, denen der Reise- oder Seekrankheit. So berichteten 20 Prozent der untersuchten Personen, die sich Filme auf einem Fernsehgerät ansahen, von Augenbeschwerden, unscharfem Sehen, Schwindelgefühlen und Problemen, sich im Raum zu orientieren. Auch klagten einige über Wahrnehmungsstörungen, wie Doppelbilder, sowie Kopfschmerzen oder Übelkeit. Allerdings waren die meisten Sehprobleme bereits am nächsten Tag wieder verschwunden. Erstaunlich: Vor allem jüngere Menschen in der Altersgruppe von 24 bis 34 hatten Probleme beim 3D-Fernsehen.

„Das Betrachten von 3D-Filmen auf dem Fernseher ist eine große Herausforderung für unsere Augen“, so Dr. Wolfgang Wesemann, Direktor der Höheren Fachschule für Augenoptik in Köln. „Beim Filmschauen auf dem heimischen TV-Gerät sind die Symptome stärker ausgeprägt als im Kino.“

Doch es gibt Möglichkeiten, wie man Sehprobleme verringern kann. So zum Beispiel indem man sich den Film aus einem anderen Betrachtungswinkel ansieht, die Helligkeit des Bildschirms verändert oder flimmernde Leuchtstofflampen im Raum ausschaltet. „Wer zu nah vor dem Bildschirm sitzt, erlebt den Film zwar viel intensiver, kann aber auch viel stärkere Sehprobleme und Symptome bekommen“, so Wesemann.

Sollten die Beschwerden andauern, kann ein Augenarzt oder Augenoptiker beraten und helfen. Durch eine Überprüfung der Augen lässt sich feststellen, wie gut die Fähigkeit zum räumlichen Sehen ausgeprägt ist. Arbeiten beide Augen nicht optimal zusammen, hilft mitunter eine spezielle Brille.

Empfehlenswert ist auch, sich vor dem Kauf eines 3D-Fernsehers im Geschäft anzuschauen, welche der verschiedenen Übertragungstechniken, die jeweils auch eine unterschiedliche 3D-Brille erfordern, als visuell angenehmer empfunden wird.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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