"Dann soll der Stadtsprecher mal selbst laufen"

von franz geib

Das Jahr startet für die Anwohner der Roggenstraße und der Straße Hinter der Mauer in Goch schon mal nicht gut. In diesem Frühjahr soll das neue „Park-raumbewirtschaftungskonzept“ bekanntlich greifen, zu deutsch: es werden Parkgebühren fällig (wir berichteten bereits ausführlich darüber).

Ein wichtiger Punkt hierbei: Dauerparkausweise oder Jahrestickets sieht das Parkgebührenkonzept nicht vor (Quelle: Internetseite der Stadt Goch www.goch.de/parken). Das trifft natürlich vor allem die Anwohner hart, denn sie sollen zahlen, wenn sie in Goch leben wollen.
Was meinen die eigentlich dazu? „Das kann ja wohl nicht im Sinne des Erfinders sein, dass man fürs Wohnen zahlen soll“, erregte sich Volker Heiderich, der auf der Straße Hinter der Mauer lebt.

Am Bahnhof parken?

Vor allem ärgert ihn, mit welchen Argumenten die Stadt kommt. So könne man beispielsweise am Bahnhof kostenfrei parken. Heiderich: „Dann kann der Stadtsprecher mit seinen jungen Beinen ja mal sehen, dass er den Weg vom Bahnhof bis hierhin bewältigt.
Auch ein anderer Gocher regt sich auf: „Das Thema haben wir heute morgen noch beim Spaziergang extrem diskutiert“, sagt Rainer Weingaerts. Er habe mit einem Mitarbeiter der Stadt gesprochen, und der soll dem Gocher gegenüber geäußert haben, dass er sich künftig „warm anziehen könne“.

Es gibt viele Park-Möglichkeiten

Es gebe, so glaubt der Gocher, in Goch so viele Möglichkleiten gebührenpflichtigen Parkraum zu schaffen, da müsse man nicht auch noch die innerstädtischen Straßen hinzuziehen und die Anwohner belasten: „Sollen sie doch an der Post wo mehrere Gebäude abgerissen werden, einen großen, meinetwegen auch gebührenpflichtigen Parkplatz bauen.“
„Dann kann ich gleich alles zu Fuß erledigen, wenn ich mein Auto sowieso in Timbuktu parken muss“, regt sich Karola J. (Name der Redaktion bekannt) auf. Sie wohnt an der Straße Hinter der Mauer und findet diese geplante Regelung nicht fair. Durch die Parkgebühren würde sich schließlich das Wohnen verteuern, die Anwohner quasi eine höhere Miete zahlen.

Irgendwoher muss das Geld kommen

Karl W. zeigt dagegen Verständnis: „Irgendwoher muss das Geld ja kommen.“ Es wäre allerdings nicht zu verstehen, dass junge Menschen die Suppe, die ihnen die Kommunal-Politik der vergangenen Jahre eingebrockt habe, auszulöffeln hätten.

Autor:

Franz Geib aus Goch

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