Umfrage zur Internetnutzung von Senioren
Viele Ältere brauchen im Netz noch Unterstützung

In Pandemiezeiten hilft die Digitalkompetenz älteren Menschen.Foto: Pixabay
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Durch die Corona-Pandemie ist das Thema „Digitalkompetenz älterer Menschen“ aktueller denn je. Viele Ältere haben in Zeiten einschneidender Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen die Möglichkeiten digitaler Kommunikations- und Informationstechnologien schätzen gelernt. Dabei kam ihnen ihre Digitalkompetenz und solide Ausstattung zugute.

Deutlich wurde in dieser Zeit aber auch, dass das Selbstvertrauen und die technischen Kenntnisse älterer Menschen noch nicht überall und bei jedem ausreichen, um am digitalen Leben aktiv teilzunehmen.
Eine regelrechte digitale Zweiteilung der Altersgruppe zeigt eine Umfrage der Deutschen Seniorenliga in Kooperation mit der Telekom. So sind 60 Prozent der befragten über 50-Jährigen im Umgang mit dem Computer so fit, dass sie anderen weiterhelfen können. Bei 38 Prozent hingegen würden die eigenen Computerkenntnisse dafür nicht ausreichen.

Differenzierter Blick

Allzu oft werden ältere Menschen pauschal als diejenigen dargestellt, die digitalen Technologien und dem Internet skeptisch gegenüberstehen oder sich schwertun, entsprechende Geräte und Anwendungen zu nutzen. „Hier ist jedoch ein differenzierter Blick angebracht“, meint Erhard Hackler, geschäftsführender Vorstand der Deutschen Seniorenliga: „Ältere Menschen sind ebenso wie jüngere in der Lage, notwendige Kompetenzen zu erlangen, um in der digitalen Welt zu agieren. Deshalb sollten sie sich das auch selbstbewusst zutrauen, Anlaufstellen ansteuern und Unterstützung in Anspruch nehmen.“ Einige Anbieter holen Ältere genau dort ab. „Für die Telekom ist es wichtig, Menschen aller Altersgruppen dabei zu unterstützen, an der digitalen Welt teilzuhaben und von ihren Vorteilen zu profitieren. Wir hören erst auf, wenn alle verbunden sind. Unsere Serviceexperten beraten telefonisch rund um den PC zu Datenschutz, E-Mail und auch zu Wlan und zum vernetzten Zuhause. Auf Wunsch kommen sie selbstverständlich auch zu den Kunden nach Hause“, sagt Ferri Abolhassan, Service-Chef der Deutschen Telekom.

Digitalisierung vorantreiben

„Die Digitalisierung und deren Vermittlung muss in allen Bereichen des Lebens älterer Menschen dringend vorangetrieben werden“, meint auch Erhard Hackler: „Wir haben einen Digitalpakt für Schüler, wir brauchen auch einen Digitalpakt für Senioren.“ Informationsbedarf gibt es unter den Befragten insbesondere zu den Themen Updates und Datenschutz (72 Prozent) sowie zu Serviceleistungen (56 Prozent) wie zum Beispiel der Einrichtung eines Wlan-Anschlusses. Darüber hinaus scheint es auch beim Thema Videotelefonie Informationsdefizite zu geben. Lediglich 40 Prozent der Befragten nutzen dieses Medium, obwohl gerade Ältere davon profitieren. Videotelefonie ist im Gegensatz zur Sprachtelefonie die persönlichere Alternative, um mit Freunden und Bekannten in Kontakt zu bleiben. Bei 57 Prozent ist die fehlende Ausstattung oder Information der Grund.

Autor:

Franz Geib aus Goch

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