Hingeschaut

Aktion „Schau hin bei Menschenhandel!“ in der Hagener Innenstadt

Jedes Jahr werden weltweit Millionen Menschen, Erwachsene und Kinder, verkauft und ausgebeutet - in der Zwangsprostitution, Arbeit, Bettelei und vielem mehr. Auch in Hagen. Zum europäischen Tag gegen Menschenhandel am 18. Oktober möchte die spezialisierte Fachberatungsstelle „Opfer von Menschenhandel“ der Diakonie Mark-Ruhr hierauf aufmerksam machen. Dafür beteiligt sich die Fachberatungsstelle an diesem Tag an der landesweiten Aktion „Schau hin bei Menschenhandel“,
die auch in der Hagener Innenstadt vor dem C&A-Gebäude stattfindet.

Die acht landesgeförderten Fachberatungsstellen für „Opfer von Menschenhandel“, dessen Beratungsangebot sich bei der Diakonie Mark-Ruhr in Hagen speziell an sexuell ausgebeutete Frauen richtet, unterstützen mit der Aktion am 18. Oktober gemeinsam die Kampagne „Blue
Blindfold“. „Schau hin bei Menschenhandel“ findet an diesem Tag in acht NRW-Städten gleichzeitig statt. Passanten werden dazu aufgerufen, sich mit einer Augenbinde oder mit Händen vor den Augen für fünf bis zehn Minuten schweigend hinzustellen und zu verharren. Die Aktion wird
ebenfalls um 12 Uhr und 12.30 Uhr vor dem C&A-Gebäude in der Hagener Innenstadt stattfinden und durch die Hagener Fachberatungsstelle initiiert.

„Jeder kann mitmachen und auf die Problematik des Menschenhandels hinweisen“, erklären Margarete Kummer und Eva Kleine, Mitarbeiterin der Diakonie-Fachberatungsstelle.
An einem Infostand der Fachberatungsstelle wird an diesem Tag außerdem zwischen 11 und 15 Uhr über Menschenhandel - insbesondere über Zwangsprostitution - informiert, sensibilisiert und über die Hilfsmöglichkeiten aufgeklärt. „Jeder Fall von Menschen- und Frauenhandel ist einer
zu viel. In unserer Gesellschaft wird Menschenhandel leider wenig wahrgenommen“, sagen Margarete Kummer und Eva Kleine.