Eine Frage an den Menschenverstand - in Coronazeiten
Was muss noch passieren, dass es jeder kapiert?

Foto: LK-Archiv

Wir sahen die Bilder aus China – zugegeben, sie waren weit weg, räumlich gesehen. Doch wie schnell kamen sie zu uns? Wie schnell passierte es, dass der Virus nach Europa überschwappte? Seit wie langer Zeit schon machen die Nachrichten mit Corona auf? Andere Nachrichten gibt es gefühlt nicht. Kann das an Menschen vorbei gehen? Oder wie kann es passieren, jemanden auf der Straße zu treffen, der unter Quarantäne steht?

Es ist tatsächlich heute so geschehen: Es klingelt in der Hausarztpraxis, eine Mitarbeiterin öffnet. Die Dame vor der Türe würde gerne rein, doch die Arzthelferin weist sie darauf hin, dass sie Zuhause sein sollte. Nach einem kurzen Wortwechsel kommt der Arzt, der die Patienten belehrt, dass sie nicht draußen sein dürfe, ausschließlich Zuhause. Denn sie stehe unter Quarantäne! Erst als er sie barsch wegschickt, reagiert sie darauf. Was geht in dieser Person vor? Was hat sie nicht verstanden? Die Vereinbarung mit dem Arzt, dass er sich telefonisch bei ihr meldet? Was es heißt, unter Quarantäne zu stehen? Dass die Zahl der Infizierten weiter steigt – in Deutschland, im Kreis Wesel, in Hamminkeln? Dass es gilt, die Verbreitung zu verlangsamen? Völlig unverständlich dieses Vorgehen.

Was muss noch passieren, dass die Leute wach werden? Reichen nicht die Bilder aus Italien von überlasteten Krematorien, Militär-Konvois, die Leichen transportieren? Meldungen aus Spanien von sich selbst überlassenen Bewohnern in Senioreneinrichtungen? All das ist schwer zu begreifen. Keine Frage. Unwirklich. Außergewöhnlich. Aber nicht wegzudiskutieren. Es ist Realität. Und die kann jeden treffen.

Aber das Gute: Auch jeder kann helfen durch ein bedachtes Verhalten! Und in Hamminkeln scheint es grundsätzlich auch gelebt zu werden, so Bürgermeister Bernd Romanski: "Aktuell zeigen sich die Hamminkelner/-innen bei der Verantwortung für sich und die Mitmenschen vielfach in vorbildlicher Weise“. Auf dass es so bleibt!

Autor:

Denise Brücker aus Hamminkeln

Webseite von Denise Brücker
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