STADTSPIEGEL AKTUELL - Verkehrsunfallstatistik 2019
Verkehrssicherheitslage im EN-Kreis kaum verändert – Weniger Tote und Verletzte

Archivbild: Ein Verkehrsunfall ist immer ein einschneidendes Erlebnis
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Landrat Olaf Schade informierte heute mit Mario Klein von der Direktion Verkehr über die Verkehrsunfallentwicklung für den Bereich der Kreispolizeibehörde (KPB) im EN-Kreis.

Gleichzeitig informierte in Düsseldorf auch Innenminister Herbert Reul über die Unfallzahlen 2019 für NRW. Nie seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1953 gab es weniger Tote auf den Straßen Nordrhein-Westfalens als im vergangenen Jahr. 458 Menschen kamen 2019 durch Unfälle ums Leben, das waren 32 weniger als im Jahr zuvor.

„Das ist ein echter Erfolg. Aber immer noch sind viele schlimme Unfälle auf unseren Straßen leicht vermeidbar. Das ist kein Pech oder Schicksal, sondern oft Gedankenlosigkeit und Leichtsinn“, sagte Minister Herbert Reul bei der Vorstellung der NRW-Verkehrsunfallstatistik für das Jahr 2019 in Düsseldorf.

Drei Unfalltote im EN-Kreis - Zweitbester Wert seit 16 Jahren
Die Zahl der im Straßenverkehr getöteten Personen im Bereich der KPB Schwelm konnte von acht auf drei weiter gesenkt werden und hat damit den zweitbesten Wert seit 16 Jahren erreicht. Das ist ein erfreulicher Rückgang, sagten die Polizeisprecher.

Im letzten Jahr gab es bei der KPB-EN 7.298 Verkehrsunfälle (+42), davon 521 mit Personenschäden, das sind 25 Fälle weniger als 2018.  Von den 7.298 Verkehrsunfällen wurden 4.915 Fälle allerdings der Kategorie „Bagatellunfälle“ zugeordnet.

Alle drei Unfälle mit Unfalltoten ereigneten sich in Hattingen bzw. Sprockhövel. Dabei starben ein 18-jähriger Kradfahrer, eine 53-jährige Radfahrerin und eine 82-jährige Fußgängerin.

Die Zahlen der KPB in der Übersicht - auszugsweise für Hattingen und Sprockhövel

Verkehrsunfälle 2019 – von insgesamt 7.298 Unfällen (+145) entfielen auf
Hattingen: 1.663 (-44)
Sprockhövel: 750 (+16)

Verunglückte motorisierte Zweiradfahrer - insges.107 Unfälle (-17)
Hattingen: 33 (+6)
Sprockhövel:               21 (+9)
Einen deutlichen Anstieg verzeichnet die Polizei bei den Motorradunfällen in Sprockhövel – von 12 auf 21. Viele dieser Unfälle ereigneten sich im Wodantal.

Verunglückte Radfahrer und Pedelecfahrer - insges. 85 Unfälle (-5)
Hattingen: 23 (-2)
Sprockhövel:      10 (-7)

Verunglückte Fußgänger - insgesamt 98 Personen (+9)
Hattingen: 21 (-1)
Sprockhövel:      11 (+5)
Die Polizei empfiehlt Fußgängern dringend, bei Dunkelheit entsprechend sichtbare Kleidung zu tragen, um Verkehrsunfälle zu verhindern.

Verunglückte Kinder (bis 14 Jahre) - insgesamt 61 Unfälle (-4)
Hattingen: 8 (-8)
Sprockhövel: 13 (+8)

Verunglückte junge Erwachsene (18 -24 Jahre) - insges. 130 Unfälle (+19)
Hattingen: 36 (+9)
Sprockhövel: 10 (+2)
Die größte Unfallursache bei dieser Altersgruppe ist hier die nicht angepasste Geschwindigkeit.

Verunglückte Senioren (65+) – insges. 95 Unfälle (-28)
Hattingen : 24 (-21)
Sprockhövel : 13 (-7)
Beim Abbiegen und Wenden passierten die meisten Unfälle bei Senioren.

Verkehrsunfallfluchten 2019 – insgesamt 1.606 Fälle (+40)
Hattingen : 391 (-4)
Sprockhövel : 116 (-12)

„Eine Verkehrsunfallflucht ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat“, sagte Mario Klein von der Polizei und ergänzt, Menschen, die eine Unfallflucht beobachten, sollten sich Kennzeichen, Auto, Fahrer und Unfallhergang merken und die Polizei verständigen.

Maßnahmen 2020
Die Polizei hat auch für das Jahr 2020 wieder zahlreiche Präventionsmaßnahmen vorgesehen, z.B. :

  • Schulwegsicherung, Verkehrspuppenbühne, Radfahrprüfung,
  • Überwachung des gewerblichen Personen- und Güterverkehrs,
  • Schwerpunkteinsätze mit Zielrichtung Ablenkung am Steuer,
  • Crash-Kurs für Junge Erwachsene
  • Auftaktveranstaltungen zur Krad-Saison

Nach Mitteilung der Polizei, soll es für die Kreuzung Bochumer/ South-Kirkby-Straße, auf der sich schon mehrere Unfälle ereignet haben, Empfehlungen der Unfallkommission zur Änderung der Ampelschaltung geben. Der Termin für eine Umsetzung steht jedoch noch nicht fest.

„Es bleibt ein großes Anliegen der Polizei, in der Zukunft weiter ihren Beitrag zu leisten, die Unfallzahlen nachhaltig gering zu halten. Die Verkehrsunfallprävention wird sich weiterhin auf die Zielgruppen Kinder, Junge Erwachsene und Senioren konzentrieren, so Mario Klein von der Polizei am Ende der Pressekonferenz.

Autor:

Hans-Georg Höffken aus Hattingen

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