Fernsehkritik: "Tatort: Mein Revier" (11.11.2012, Sonntag, 20.15 Uhr, ARD)

Dieser Tatort hatte mein Interesse geweckt, da er im Ruhrgebiet spielt, in Dortmund.
Dort bin ich des öfteren, da ich dort Verwandte habe.

Was mich von Anfang an erstaunte war, dass dort im tiefsten Stahl- und Kohlenpott keiner so spricht wie man in Dortmund so spricht, keiner sprach Ruhrgebietsdialekt. Das zeigt, wie fake so ein Tatort ist.
Und vollkommen unrealistisch und haarsträubend wirkte der Umgang der Polizisten miteinander, würden die so in der Realität kommunizieren, wäre Dortmund zu bedauern.
Ein traumatisierter Cop, der zuviel trinkt und sein Büro zertrümmert, ein Streifenpolizist mit einer Ex Hure verheiratet, der eine Geisel nimmt, der Hauptdarsteller, der damit droht, dass das SEK gleich schießt aber dann genau in der Schusslinie vor dem Fenster verharrt? Wer schreibt so etwas eigentlich?

Nicht, dass der Film keinen Humor gehabt hätte – der GANZE Film war ein einziger Witz.

Wer mal sehen will, wie man im Ausland spannende und extrem gute Krimis fürs Fernsehen macht, der möge doch bitte - wenn sich denn die Gelegenheit ergäbe - mal ansehen:
Die australische Serie „Jack Irish“ mit Guy Pearce, oder die exzellente, geniale britische Serie „Sherlock Holmes“, mit Benedict Cumberbatch als Holmes und Martin Freeman als Doktor John Watson. Oder die aufregende, sinnnliche brasilianische Serie „Mandrake“ über einen Strafverteidiger in Rio de Janeiro, gespielt von Marcos Palmeira.

Deutsche Fernsehmacher könnten dort noch viel lernen – wenn sie denn lernfähig sind.

Autor:

Ulrich Jean Marré, M.A. aus Essen-Ruhr

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