Kulturrucksack wird am Freitag ausgepackt

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Musik und Tanz, Gesang und Theater, Workshops und Informationsstände - quasi in jedem Winkel des LWL-Industriemuseums Henrichshütte wird am Freitag, 23. November, ein Angebot zu finden sein. Die Gebläsehalle ist an diesem Tag Schauplatz von gleich zwei Premieren: Sowohl die Kulturbörse EN als auch das Jugendkulturfestival erleben ihre erste Auflage.

„Beide Veranstaltungen werden den Besuchern vor Augen führen, wie vielfältig, bunt und kreativ es in unseren neun Städten zugeht. Die Angebote laden direkt zum Mitmachen ein oder lassen den Betrachter staunen“, kündigt Jutta Erdmann, Mitarbeiterin der Kreisverwaltung, an. Bei ihr und den übrigen Mitgliedern des Organisationsteams laufen momentan alle Fäden zusammen.
Los geht es am Freitag, 23. November, um 11 Uhr. Dann präsentieren Kultureinrichtungen und Kulturschaffende an insgesamt 35 Ständen ihre vielschichtigen und generationsübergreifenden Angebote. Dabei sind unter anderen Museen, Musikschulen und Kulturvereine sowie bildende Künstler, die Workshops für Kinder anbieten. Parallel dazu läuft ein abwechselungsreiches Bühnenprogramm.
„Während uns die Rückmeldungen darüber, wer dabei sein möchte, bereits vorliegen, basteln wir momentan noch am Ablauf, wann wer wie auftreten wird“, berichtet Jutta Erdmann. Fünf Stunden haben die Besucher Zeit, sich umfassend über das kulturelle Leben zwischen Breckerfeld und Wetter, Witten und Herdecke zu informieren.
Um 16 Uhr wird aus der Kulturbörse EN dann das Jugendkulturfestival. Ab diesem Zeitpunkt ist der Nachwuchs für das Programm verantwortlich. Präsentiert wird, was von und in den Städten in den letzten Monaten im Zusammenhang mit dem Landesprogramm „Kulturrucksack“ auf die Beine gestellt wurde. „Dank der erfolgreichen Bewerbung des Kreises und der Städte im Rahmen dieses Landesprogramms standen 2012 erstmals gut 71.000 Euro an Fördermitteln zur Verfügung. Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen kulturelle Angebote zu eröffnen“, erläutert Landrat Dr. Arnim Brux den Hintergrund. Er ist stolz, dass der Ennepe-Ruhr-Kreis eine von 29 Pilotregionen in Nordrhein-Westfalen ist.
Kreis und Städte haben das Geld genutzt, um für und mit Jugendlichen zwischen 10 und 14 Jahren Veranstaltungen und Projekte der kulturellen Bildung auf die Beine zu stellen und vorhandene Strukturen weiterzuentwickeln. Das Leitmotiv lautete „Zukunftserwartung – Zukunftsangst“. „Den Jugendlichen wurde in insgesamt 36 Projekten ein hohes Maß an Eigeninitiative und Mitbestimmung eingeräumt. Viele haben ganz neue Talente entdeckt“, so Jutta Erdmann.
Aktiv waren die jungen Menschen beispielsweise in den Bereichen Musik, Tanz, Literatur, bildende Kunst oder Theater.
Hattingen ist mit vier Projekten dabei, die der STADTSPIEGEL teilweise begleitet hat: So gingen wir unter dem Motto „Tempel, Moschee, Kirche oder Synagoge?“ gemeinsam mit der Volkshochschule und Schulklassen der Heggerfeldschule auf eine interreligiöse Entdeckungstour.
Petra Kamburg von der VHS: „Die Kinder lernen die verschiedenen Religionen und Gotteshäuser in ihrer eigenen Stadt kennen. Sie halten alle Eindrücke mit Fotos und Texten in einem großen Reisetagebuch fest und gestalten mit einem Künstler in Gruppen Bilder, die alle zusammen ein großes Reisegemälde ergeben, das am 23. November zu sehen sein wird.“
Die Musikschule Hattingen bietet mit vier Musikschulen im EN-Kreis einen Hiphop, Rap- und Tanzworkshop an.
Die Stadtbibliothek ist zusammen mit sechs anderen Kommunen mit dem Sommerleseclub auf neuen Wegen – hier sind „Bookpusher gesucht!“Auch über dieses Projekt berichteten wir ausführlich. Der Fachbereich Jugend, Schule und Sport hat einen Graffiti-Workshop im Haus der Jugend angeboten.
In Sprockhövel läuft im Jugendzentrum ein Piratenmusical, das ebenfalls in der Gebläsehalle aufgeführt wird.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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