„Mein Hut, der hat Geschichte“

Sie freuen sich auf die Hüte-Aktion zum internationalen Museumstag am morgigen Sonntag zwischen 14 und 17 Uhr im Stadtmuseum: (v.l.) Museumspädagogin Gudrun Schwarzer, Sebastian Hartmann und Nina Kliemke (beide Museums-Mitarbeiter) sowie Petra Kamburg (Stadtmuseum). Alle tragen und halten Hüte, die für Geschichten im Museum zum Aufsetzen und Erzählen bereit stehen. Foto Römer
  • Sie freuen sich auf die Hüte-Aktion zum internationalen Museumstag am morgigen Sonntag zwischen 14 und 17 Uhr im Stadtmuseum: (v.l.) Museumspädagogin Gudrun Schwarzer, Sebastian Hartmann und Nina Kliemke (beide Museums-Mitarbeiter) sowie Petra Kamburg (Stadtmuseum). Alle tragen und halten Hüte, die für Geschichten im Museum zum Aufsetzen und Erzählen bereit stehen. Foto Römer
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Hüte. Wer hat sie heute eigentlich noch? Nicht viele. Wer aber doch, der hat bestimmt viel darüber zu erzählen. Das zumindest hofft das Team vom Stadtmuseum für den kommenden Sonntag, 15. Mai, 14 bis 17 Uhr, dem „Internationalen Museumstag“.

Von der Badekappe bis zum Zylinder, alles wird gesucht. Sowohl für die gemeinsame Hut-Ausstellung mit dem Industriemuseum Henrichshütte (ab 3. Juli bzw. im WIM ab 8. Juli) namens „Alles Kopfsache“ als auch für die Aktion „Mein Hut, der hat Geschichte“ direkt am Sonntag. Es geht um den Hattinger und seine Kopfbedeckung.
„Hüte spiegeln gesellschaftliche Veränderungen wider“, erläutert Sebastian Hartmann vom Stadtmuseum. „Sie sind modisch, schaffen Traditionen, begleiten auf Reisen, im Arbeitsleben oder bei Feiern und besonderen Anlässen. Kopfbedeckungen hat es in jeder Generation gegeben. Uns interessiert die Geschichte dahinter. Warum trägt mensch Hut?“
Idealerweise soll jeder seine eigene Kopfbedeckung mit zum Stadtmuseum bringen. Das können sein der australischer Hut Akubra, ein Barett, ein „Boater“, ein runder Strohhut also, der auch als Kreissäge oder Matelotte bekannt ist, ein „Chapeau Claque“ (eine Art Zylinder), Dreispitz, türkischer Fes, Filzhut oder Fedora, ein eleganter Homburg, ein Kastorhut aus Biberfell, eine Melone oder Bowlerhat, ein leichter Panamahut, ein Sombrero, ein Stetson wie in jedem Westernfilm, ein Jägerhut oder auch ein Zweispitz.
Oder was auch immer. Entscheidend nämlich ist die Geschichte. Die Hattinger sollen ihren Hut/Kopfbedeckung aufsetzen und dazu erzählen. Oder erfinden. Beispielsweise für die Hüte, die das Stadtmuseum für diejenigen bereit hält, die eben über keine Kopfbedeckung verfügen, aber über reichlich Fantasie. Denn die erzählte Geschichte – ob erfunden oder wahr – wird als Video und als Foto aufgenommen.
Sebastian Hartmann: „Das wird dann auf ,YouTube‘ ins Internet gestellt. So lernen ältere Menschen die neue Technik und ihre Möglichkeiten kennen und Jüngere interessante Hut-Geschichten. So haben beide Generationen etwas davon.“
Bereits am Sonntag sollen erste Aufnahmen im Stadtmuseum gezeigt werden. Die Aktion ist als eine Art Testlauf für weitere dieser Art rund um Hüte gedacht, die das Stadtmuseum plant. Dabei soll Generationen übergreifend gearbeitet werden. Erste Erfahrungen, so Mitarbeiterin Nina Kliemke, habe es bereits gegeben zusammen mit den Senioren von Kick und der St.-Georgs-Schule.
Das Stadtmuseum erhofft sich großen Andrang am Sonntag, den sich alle bei schönem Wetter auf dem Blankensteiner Marktplatz, ansonsten in den Museumsräumlichkeiten mit Kaffee und frischen Waffeln versüßen können.
Mit 2.500 Euro gefördert wird „Mein Hut, der hat Geschichte“ vom Energie-Unternehmen Gelsenwasser aus dem Topf Generationenprojekte.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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