Orgeltag Westfalen mit vollem Programm am 13. Juni
Reise durch die Klangwelten

Die Orgel ist kein Instrument, sie ist ein ganzes Orchester. Helle Flöten, scharfe Krummhörner, Trompeten und Posaunen, Streicher und Zimbeln erklingen gemeinsam, wenn der Organist oder die Organistin die Register zieht. Die kleinste Pfeife ist oft kleiner als ein Fingernagel, die größte mehrere Meter hoch. Beim Orgeltag Westfalen am Sonntag, 13. Juni, lassen sich die Kirchenmusiker und Orgelfachleute auf die Manuale und hinter die Windladen schauen.

Der Kreiskantor des Evangelischen Kirchenkreises Ropudani Simanjuntak freut sich, dass Dank gesunkener Inzidenzwerte auch in Hattingen, Sprockhövel, Wengern und Witten Musik erklingen kann. Trotz aller Einschränkungen soll der Orgeltag Westfalen so weit wie möglich in Präsenz stattfinden. Das dezentrale Konzept ermöglicht es den Veranstaltern, unter Beachtung der Corona-Regeln und mit Blick auf das Infektionsgeschehen vor Ort flexibel zu reagieren. Formate wie Orgelspaziergänge bieten zudem Gelegenheit, einen Teil der Veranstaltung im Freien durchzuführen. "Wir sehnen uns nach Musik und Kultur. Der Orgeltag kann seinen Beitrag leisten, ein wenig dieser Sehnsucht zu stillen", sagt Simanjuntak, der seinen Arbeitsplatz an der Orgel in Sprockhövel hat.

Zwiebelturmkirche in Sprockhövel

In der Zwiebelturmkirche in Sprockhövel gibt es am Sonntag, 13. Juni, um 11 Uhr einen Gottesdienst mit viel Musik. Manuela Vormberge (Orgel), Andreas Lensing (Orgel), Ropudani Simanjuntak (Orgel), Niklas Kraftzik (Gitarre) und Werner Walbröl (Schlagzeug) gestalten den Gottesdienst gemeinsam.

St.-Georgs-Kirche Hattingen

Unter dem Motto "Orgelbau zum Anfassen" können Interessierte in Hattingen in der St.-Georgs-Kirche die historische Kalkantenstube erkunden: Um 11.30 Uhr, 12.30 Uhr und 16 Uhr können Interessierte für jeweils eine halbe Stunde die historische Treppe zur Orgelempore erklimmen und so den ältesten Winkel der Kirche betreten. Es erwartet die Besucher die Welt der Roetzel-Orgel. Überall finden sich Spuren der Zeit und der Menschen, die mit der Orgel leben und gelebt haben. An einem Funktionsmodell können die Gäste versuchen, selbst einmal "Kalkant" zu sein. Die Teilnehmerzahl für die nicht barrierefreie Veranstaltung ist begrenzt, daher ist eine Anmeldung erforderlich: kirchenmusik-stgeorg@kirche-hawi.de oder Tel. 02324/954930.

Digitales Konzert

Die Kirchengemeinde Niederwenigern zeichnet ein Orgelkonzert mit dem Titel "Die Orgel - Solo und im Zwiegespräch mit Saxophon" auf und veröffentlicht es ab 15 Uhr auf dem eigenen YouTube-Kanal unter https://www.youtube.com/channel/UCSv-fzajY3IDf7DCt5JBbA
"Die meisten von uns kennen die Orgel aus Kirchenbesuchen, wenige aber nehmen sie als Konzertinstrument und mehr wahr. Der Orgeltag Westfalen bietet diesem großartigen Instrument eine Plattform, auf der die Vielfältigkeit, die stilistische Breite, die klangliche Variabilität und die konzertante Potenz der Orgel präsentiert werden können", sagt NRW-Kulturministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen in ihrem Grußwort zum Orgeltag. Und für Annette Kurschus, Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen, gehört die Orgel zu den Gottesdiensten wie das Hören auf Gottes Wort und die Antwort der Gemeinde in Gebet und Lobgesang. "Im Jubeln wie im Klagen, in lauten wie in leisen Klängen lässt die Orgel etwas davon ahnen, dass es zwischen Himmel und Erde mehr gibt, als unser Verstand zu fassen vermag", sagt die Theologin.

Autor:

Lokalkompass Hattingen aus Hattingen

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