Shari Lena Schauberer: Kunst im Herzen der Altstadt

Shari Lena Schauberer in einem der Ausstellungsräume mit einigen ihrer Werke aus der Serie „Fleischbilder“ – und „Frida“.Foto: Römer
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  • Shari Lena Schauberer in einem der Ausstellungsräume mit einigen ihrer Werke aus der Serie „Fleischbilder“ – und „Frida“.Foto: Römer
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So etwas wie einen Traum hat sich Shari Lena Schauberer verwirklicht. Welche 24jährige kann schon von sich sagen, sie sei studierte Künstlerin und habe ein eigenes Atelier im Herzen der Hattinger Altstadt?

Hell und doch urig, freundlich und doch zweckmäßig: „Atelier Steinhagen 1“ – das ist das Reich von Shari Lena Schauberer. Ihres und das ihrer französischen Bulldogge „Frida“. Benannt ist die umtriebige Hundedame zwar nach der Künstlerin Frida Kahlo, aber in den Arbeiten der jungen Hattingerin spiegelt sich der Surrealismus der Mexikanerin nicht wider.
Da gibt es andere, erkennbarere Einflüsse. „Emil Schumacher, Lovis Corinth, Egon Schiele. Sie alle wirken sich irgendwie in meinen Arbeiten aus“, beschreibt Shari Lena Schauberer.
Vor allem Lovis Corinth, der Anfang des 20. Jahrhunderts einer der führenden Impressionisten war. Seine mehr expressionistischen Spätwerke galten den Nazis als „entartet“. Über ihn fertigte Shari Lena Schauberer an der Ruhrakademie eine Semesterarbeit, die sie mit eigenen Beispielbildern versah.
Ihr Studium der Malerei in Schwerte endete 2010 mit der Abschlussarbeit „Der kleine Prinz“. Seitdem ist sie als freischaffende Künstlerin tätig. Bilder ihrer Abschlussarbeit begleiten sie noch heute und zieren Wände ihres Ateliers am Steinhagen.
Shari Lena Schauberer arbeitet mit Ölfarben auf Leinwand und das am liebsten großformatig: „Klein, das ist nichts für mich. Groß ist interessanter. Da kann ich mehr zeigen.“
Die junge Künstlerin, die in ihren Bildern überraschend reif wirkt, über ihre Arbeiten: „Die Malerei an sich ist mein Thema. Mir ist mein Motiv wichtig und das kann gerne auch ein Mensch sein. Teilweise scheinen meine Bilder unfertig. Für mich ist der Schaffensprozess genauso wichtig wie das Motiv selbst.“
Die Behütete, wie Shari auf Persisch heißt, ist in Hattingen in einer Maler-Familie aufgewachsen („Den Geruch von Öl- und Lackfarben kannte ich schon als Kleinkind!“), hat hier praktisch ihr gesamtes bisheriges Leben verbracht, ihr eigenes Talent fürs Malen entdeckt und bei Carmen Meiswinkel in der Malschule „Artifex“ verfeinert. Den Kindergarten besuchte sie in der Lessingstraße, wechselte quasi auf die andere Straßenseite, um in die Grundschule Bruchfeld zu gehen, absolvierte die Realschule Grünstraße, ehe es zum Studieren nach Schwerte an die Ruhrakademie ging.
In Hattingen wohnt sie immer noch, immer noch im Bereich der Südstadt. Und jetzt arbeitet sie in ihrer Heimatstadt. Hier am Steinhagen freut sich Shari Lena Schauberer nach vielen fremden auf ihre erste eigene Ausstellung mit „Fleischbildern“ gemeinsam mit Alex Maciboba und seinen Pastellarbeiten „Stadtansichten“.
„Parallele“ ist die Ausstellung überschrieben und von Donnerstag bis Montag, 4. bis 8. Oktober, jeweils von 15 bis 20 Uhr, am Steinhagen 1 (über „Café Adele“) zu besuchen.

Shari Lena Schauberer in einem der Ausstellungsräume mit einigen ihrer Werke aus der Serie „Fleischbilder“ – und „Frida“.Foto: Römer
Noch richtet die 24jährige Künstlerin ihre Räumlichkeiten am Steinhagen 1 für ihre erste Ausstellung ab dem 4. Oktober her. Daher kommt die junge Hattingerin Shari Lena Schauberer momentan nicht so viel zum Arbeiten. Foto: Römer
Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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