Was tun, wenn das Geld für den Hund nicht mehr reicht

Hinter und auf dem Behandlungs- und Pflegetisch haben Platz genommen: Kerstin Volkenhoff (Vereinsgründerin), Verena Nottebom (Grafikerin und Administratorin), Ursula Ehmke, mit den Hunden Gisela, Louis, Gino und Maia. Foto: Kosjak
  • Hinter und auf dem Behandlungs- und Pflegetisch haben Platz genommen: Kerstin Volkenhoff (Vereinsgründerin), Verena Nottebom (Grafikerin und Administratorin), Ursula Ehmke, mit den Hunden Gisela, Louis, Gino und Maia. Foto: Kosjak
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von Dino Kosjak

Dann musste Kerstin Volkenhoff es eben selbst machen. Zuvor hatten Tierheime im In- und Ausland ihr Angebot abgelehnt, freiwillig Hunden mit schweren Schicksalen zu helfen. Sie besann sich daraufhin auf ihr eigenes Umfeld. Die Tierpsychologin und Tierheilpraktikerin hat über die Jahre allzu oft erfahren, das Hundehalter ihren Hunden kaum das Nötigste bieten können - nämlich dann, wenn das Geld einfach nicht reicht.

Um Abhilfe zu schaffen hat Kerstin Volkenhoff zu Anfang Januar den Verein VolkenDog-Hilfe gegründet. Hundehalter aus Hattingen und Umgebung, denen ein geringes Einkommen eine angemessene Hundehaltung erschwert, finden hier Unterstützung. „Gerade für Menschen mit geringem Einkommen ist der Hund oft die letzte Stütze in ihrem Leben“, sagt Kerstin Volkenhoff, „das darf nicht am Geld scheitern.“
Der Verein bietet Sach- und Dienstleistungen, die teils kostenlos, teils zu erheblich günstigeren Preisen in Anspruch genommen werden können. Voraussetzung ist der Nachweis über ein geringes Einkommen, z.B. mittels des Renten- oder Hartz IV-Bescheids. Zu den Leistungen zählen Futter, Allergiefutter, Leinen sowie Fell- und Gesundheitspflege. In Zusammenarbeit mit dem Verein bietet die Tierarztpraxis Brigitte Stüwe außerdem günstigere Behandlungen an. An jedem ersten Montag im Monat findet darüber hinaus ein Erste-Hilfe-Tag für Hunde statt. Dann behandelt Kerstin Volkenhoff kleinere Leiden kostenlos und gibt den Hundehaltern Tipps zur Selbsthilfe. Nächster Termin ist Montag, 6. Mai, ab 10 Uhr.
Interessenten für alle Angebote des Vereins finden Ansprechpartner im Hundesalon, den Kerstin Volkenhoff seit sieben Jahren in der Altstadt führt. Hierzu möchte sie Mut machen: „Niemand soll sich schämen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das kann uns allen eines Tages passieren.“ Und sie schmunzelt: „Der Salon ist wohl eher als Schicki-Micki-Laden bekannt.“ Das solle aber niemanden abhalten, sich an den Verein zu wenden. „Ich weiß um die Probleme und möchte helfen. Es ist nicht so, dass ich sonst nichts anderes zu tun hätte“, lacht sie.
Weitere Pläne gibt es bereits. Für den Erste-Hilfe-Tag wird ein größerer Raum gesucht, um der Nachfrage gerecht zu werden. Zudem soll er möglichst bald nicht mehr monatlich stattfinden sondern wöchentlich. „Toll wäre es auch, wenn wir einen Transporter anschaffen könnten, um eine mobile Hundehilfe anzubieten“, sagt Kerstin Volkenhoff. Dafür würde sie die Hälfte des erforderlichen Geldes aus eigenen Mitteln zur Verfügung stellen.
Nach den ersten Erfolgen hofft der junge Verein auf weiteren Zuspruch. Benötigt werden vor allem Futter- und andere Sachspenden sowie Geldspenden.
Eine Mitgliedschaft kostet einen Euro monatlich, die Rechnungsführung durch eine externe Buchhalterin ist einsehbar. Informationen gibt es unter www.volkendog-hilfe.de.

Autor:

Dr. Anja Pielorz aus Hattingen

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