Geplant: Neue Regeln für die "Minijobs"!

Endlich passiert etwas bei den Regeln für die sogenannten Minijobs. Ob dann den Plänen der NRW- Landesregierung auch Taten folgen werden, wird sich allerdings erst am 16. Dezember in der Sitzung des Bundesrates in Berlin herausstellen. Dort wird NRW- Arbeitsminister Guntram Schneider seine Initiative für eine Regelung der 400 Euro-Jobs einbringen.
Worum geht es? Bisher gibt es keine verbindliche Regelung zur Arbeitszeit und zur Höhe der Stundenlöhne. Mehr als 90% der Beschäftigten sind Frauen. Die Mehrheit der Beschäftigten arbeitet in privaten Haushalten. Viele sind aber auch als Reinigungskräfte im Handel, in Gaststätten oder räumen im Discounter die Regale voll. Oft reicht der Stundenlohn nicht an die gängigen Tarife heran; 3 Euro in der Stunde sind nicht selten. So erreichen die Unternehmen häufig, daß die Beschäftigten sehr hohe Stundenzahlen leisten müssen. Dem will die NRW-Landesregierung mit Arbeitsminister Guntram Schneider (SPD) nun einen Riegel vorschieben.
Geplant ist, die wöchentliche Arbeitszeit der 400 Eurojobs auf 12 Stunden zu begrenzen, was etwa 48 Stunden im Monat ausmachen wird. Auch die Stundenlöhnen sollten sich so kräftig erhöhen, da diese nun transparenter zu erkennen sind. Wer nach dem Gelingen der Initiative 48 Stunden im Monat arbeitet soll dann je Stunde 8,33 Euro bekommen, was die Dumpinglöhne spürbar einschränken könnte.
Mit dem Schliessen dieser Gesetzeslücke darf auch auf einen Schritt weiter in Richtung gesetzlicher Mindestlohn gerechnet werden. Und: 400 Eurojobs lohnen dann nicht mehr so wie bisher reguläre versicherungspflichtige Arbeitsstellen zu ersetzen. Kurz gesagt: der deutsche Arbeitsmarkt kann wieder ein Stück gerechter werden.

Autor:

Wolfgang Wevelsiep aus Hattingen

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