Hattingen: Bürgermeister Glaser wirbt um Verständnis bei der Problematik um Flüchtlinge

Dirk Glaser, Bürgermeister in Hattingen
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Angesichts der drastisch steigenden Flüchtlingszahlen ist die Stadt Hattingen aufgefordert immer mehr Unterkunftsmöglichkeiten bereit zu stellen.

„Wir sind jetzt in der Situation, dass wir kurzfristig auf Turnhallen zugreifen müssen, da alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sind. Die Turnhalle Bismarckstraße wird noch in dieser Woche belegt, am Wochenende wird die Sporthalle Rüggenweg vorbereitet. In Planung sind die Hallen an der Grundschule Bredenscheid und an der Marxstraße. Diese Belegung hängt von der weiteren Zuweisung ab, die wir nicht beeinflussen können“, so Bürgermeister Dirk Glaser. „Turnhallen eignen sich aus praktischen und baurechtlichen Gesichtspunkten für eine sehr kurzfristige Unterbringung von Asylsuchenden. Alle neuen Gemeinschaftsunterkünfte und umgebauten Gebäude der Stadt wie die alte Feuerwache sowie private Wohngen wurden belegt. Neue Objekte sind in Planung und es wird mit Hochdruck nach weiteren Möglichkeiten gesucht.“

Einschränkungen für Schulen und Vereine

Für Schulen und Vereine sei es mit Einschränkungen verbunden, wenn die Stadt auf die Hallen zugreife. Das bedauert der Verwaltungschef und bittet um Verständnis. Gemeinsam mit der Sport- und Schulverwaltung werde für die Zeit einer Unterbringung mit Asylsuchenden nach alternativen Sportmöglichkeiten gesucht.
„Bei mir haben sich Sportvereine gemeldet, die anpacken möchten und Strategien für andere Angebote entwickelt haben. Das ist toll und ich denke, das ist der richtige Weg. Wir müssen in der Notlage zusammenrücken.“
Viele Eltern haben sich an Dirk Glaser gewandt und ihre Sorgen über den ausfallenden Sportunterricht oder Angebote im Offenen Ganztag mitgeteilt. Er betont: „Es gibt keine Alternative, wir können und wollen die Menschen, die hier Schutz und Hilfe suchen, nicht zurück schicken oder obdachlos auf der Straße sitzen lassen. Ich sehe es als Pflicht und Selbstverständlichkeit an, Menschen, darunter auch viele Kinder, die Schutz vor Gewalt und Terror suchen, zu helfen und ihnen zumindest ein Dach über dem Kopf zu bieten. Das können und müssen wir auch den Kindern vermitteln.“

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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