Praxisgebühren im Bundestag: Da verstehe noch einer die Welt...

Da beraten die Abgeordneten des Deutschen Bundestages über einen Antrag, der die Abschaffung der sogenannten Praxisgebühren zum Inhalt hat. Feste Unterstützer für dieses Vorhaben sind SPD, Grüne und Linke. Auch die FDP erklärt, daß sie diese Eintrittsgelder in die Arztpraxen gerne abschaffen möchte. Nur die CDU/ CSU möchte diese Gebühren behalten. So konnte es schließlich dazu kommen, daß die Mehrheit der Abgeordneten erklärt, gegen die Praxisgebühren zu sein, aber um den Koalitionsfrieden zu halten stimmt die FDP gegen ihren erklärten Willen mit der Union für das Behalten der Gebühren.
Und dies verstehe wer will.
Bestimmt steckt dahinter ein Abstimmungsgeschäft. In der Union mehren sich die Stimmen, die einen Mindestlohn einführen wollen. Ein Horror für die FDP. Und das Verhindern geht nur, wenn sie selbst anders stimmt, als sie selber will. So erreicht die FDP die Verhinderung eines Mindestlohns und die CDU/CSU behält die Praxisgebühren.
Die Zeche zahlen andere. Die Patienten, welche die 10 Euro bezahlen müssen. Wissen diese MdB´s eigentlich, daß es Menschen gibt, die kürz vor dem Monatsende wichtige Arztbesuche bis zum nächsten Zahltag verschieben. Wird eine Krankheit zu spät behandelt, können die Kosten stark ansteigen. Nutzniesser ist dann oft die Pharmaindustrie. Die Ärzte müssen die ungeliebte Gebühr einsammeln und mit den Krankenkassen abrechnen. Für Personal- und den notwendigen Verwaltungsaufwand müssen die Ärzte selbst aufkommen ohne etwas davon zu haben. Und auch bei den Krankenkassen entstehen Verwaltungskosten.
Am Ende aber zahlen die Versicherten die Zeche dieses unsinnigen Abstimmungsverhalten.

Autor:

Wolfgang Wevelsiep aus Hattingen

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