Fußball: Fünf Spiele, aber nur ein einziger Sieg

Trainer Dieter Iske konnte mit seiner Mannschaft unter den Hattinger und Sprockhöveler Top-Teams als einziger drei Punkte einfahren. In Hemer traf die Schlagbaum-Elf gleich fünfmal ins Schwarze - ohne Gegentreffer!
  • Trainer Dieter Iske konnte mit seiner Mannschaft unter den Hattinger und Sprockhöveler Top-Teams als einziger drei Punkte einfahren. In Hemer traf die Schlagbaum-Elf gleich fünfmal ins Schwarze - ohne Gegentreffer!
  • hochgeladen von Roland Römer

(von Toni Bertrams)

Fünf Spiele, aber nur ein einziger Sieg für die heimischen Top-Teams. In der Bezirksliga feierte der SC Obersprockhövel einen 5:0-Erfolg. Den ersten Landesliga-Punkt seiner Vereinsgeschichte holte Hedefspor Hattingen. Unentschieden spielten auch die Sportfreunde Niederwenigern, nachdem sie schon mit 1:3 zurückgelegen hatten.

Oberliga Westfalen

SV Zweckel – TSG Sprockhövel 3:1, Hammer SpVg – TuS Erndtebrück 3:1, FC Gütersloh – VfB Hüls 4:1, SC Westfalia Herne – Rot-Weiß Ahlen 0:1, SpVgg Erkenschwick – SV Westfalia Rhynern 2:0, TuS Heven – DSC Arminia Bielefeld II 2:4, SC Roland Beckum – TuS Ennepetal 1:0, SV Rödinghausen – FC Eintracht Rheine 4:0, SuS Neuenkirchen – TuS Dornberg 4:3.

TSG Sprockhövel
Nach dem 2:1 zum Auftakt gegen die SpVgg Erkenschwick bot Oberligist TSG Sprockhövel beim Gladbecker Aufsteiger SV Zweckel vor 520 Zuschauern eine enttäuschende Vorstellung und hatte mit 1:3 (1:3) das Nachsehen. Dabei war die schwache Leistung das eine Problem, die fehlenden Alternativen für Trainer Lothar Huber waren das andere.
Nachdem nur 24 Minuten gespielt gewesen waren, lagen die Sprockhöveler nach haarsträubenden Fehlern auch schon mit 0:3 hinten. „Das war für mich auch wieder Neuland“, sagte Lothar Huber, „weil ich das in dieser Art eigentlich nicht kenne.“
Eingeleitet hatte Alexander Hahn, der linke Verteidiger, dies schon in der sechsten Minute. Sein Rückpass landete nicht bei seinem Torhüter Patrick Knieps, sondern genau bei Zweckels Jonas Schmidt, der keine Mühe hatte zu vollenden. „Wenn die Zweckeler dreimal alleine aufs Tor zurennen, kann irgendetwas nicht stimmen“, ärgerte sich Lothar Huber. „Wir hatten große Schwächen auf den Außenpositionen in der Viererkette.“
Es wurde aber besser. „Wir hatten Riesen-Möglichkeiten, auch wenn sich das jetzt blöd anhört, das Ergebnis zu drehen“, sagte Lothar Huber, sah allerdings nur einen Treffer, den in der 43. Minute von Xhino Kadiu. Wer dann nach dem Wechsel eine TSG erwartet hatte, die mit aller Macht auf weitere Tore brennt, wurde enttäuscht. „Keine Spielkultur mehr, nur noch lange Bälle“, berichtete der Sprockhöveler Trainer.
Weiter geht es für den Tabellenzwölften (drei Punkte, 3:4 Tore) schon am Freitag (30. August). Um 19.30 Uhr stellt sich die Hammer SpVg im Baumhof vor. Der Tabellensechste (drei Punkte, 3:2 Tore) hat mit seinem 3:1-Sieg über den TuS Erndtebrück ein Ausrufezeichen gesetzt. „Wenn wir uns so anstellen wie in der ersten halben Stunde in Zweckel, ja dann gute Nacht“, sagt Lothar Huber. „Wir brauchen eine absolute Steigerung, gerade im Abwehrverhalten.“

Landesliga Niederrhein, Gr. 3

ESC Rellinghausen – Sportfreunde Niederwenigern 3:3, DJK Arminia Klosterhardt – Viktoria Buchholz 3:0, Sportfreunde Hamborn 07 – Vogelheimer SV 1:0, SpVg Schonnebeck – TuB Bocholt 8:0, SC 26 Bocholt – 1. FC Bocholt 0:4, Mülheimer SV 07 – Spvgg. Sterkrade-Nord 1:3, VfB Bottrop – SV Rhenania Bottrop 1:0, Duisburger SV 1900 – FSV Duisburg 1:2.

Sportfreunde Niederwenigern
Zum Saisonstart bewiesen die Sportfreunde Niederwenigern beim Oberliga-Aufstiegskandidaten ESC Rellinghausen eine tolle Moral und erkämpften sich einen Punkt – 3:3 (1:2), nachdem sie schon mit 1:3 zurückgelegen hatten. Und fast wäre ihnen sogar noch der Siegtreffer gelungen, aber Schiedsrichter Christoph Persch entschied auf Abseits. „Das war auch Abseits“, sagte Trainer Jürgen Margref. „Aber das wäre die Krönung gewesen, wenn wir das Spiel noch gewonnen hätten.“
In der ersten halben Stunde war vom SFN-Team nicht viel zu sehen. „Wir haben eine Lehrstunde erhalten, was körperbetontes Spiel angeht“, erklärte Jürgen Margref, der seine Mannschaft bei Standardsituationen des ESC ständig in Gefahr sah. Zwar glich Lauritz Angerstein im Nachschuss zwischenzeitlich aus, nachdem Fabian Feldmann vom Elfmeterpunkt gescheitert war, dann aber zog Rellinghausen bis zur 60. Minute auf 3:1 davon und wähnte sich schon auf der Siegerstraße.
Jürgen Margref reagierte. „Wir haben offensiv gewechselt“, sagte er und freute sich, dass ein Eingewechselter, nämlich Sascha Friedrich, auf 2:3 verkürzte. Und auch beim 3:3 in der 76. Minute war wie schon beim 2:3 Florian Machtemes der Vorbereiter. Lauritz Angerstein trug sich zum zweiten Mal in die Torschützenliste ein. Etwas ärgerlich war, das Maxim Osterhage in der Nachspielzeit die Gelb-Rote Karte sah und am Sonntag gegen die SpVg Schonnebeck gesperrt ist.

Landesliga Westfalen, Gr. 3

TuS Stockum – Hedefspor Hattingen 2:2, TuS Eving-Lindenhorst – SV Arminia Marten 1:1, Kirchhörder SC – SV Höntrop 2:1, SSV Mühlhausen-Uelzen – CSV SF Linden 3:6, SV Herbede – SV Sodingen 3:2, SV Wanne 11 – SV Brackel 06 3:1, Lüner SV – Hasper SV 1:2, SV Horst-Emscher 08 – SC Hennen 3:1.

Hedefspor Hattingen
Hedefspor Hattingen hat den ersten Landesliga-Punkt der Vereinsgeschichte. Und mit dem Auftritt seiner Mannschaft beim TuS Stockum war Trainer Seung-Man Hong auch zufrieden. „Das war auf jeden Fall eine Leistungssteigerung“, sagte er nach dem 2:2 (1:2). „Aber man hat auch wieder gesehen, dass es in dieser Liga keine leichten Spiele gibt. Und wir wissen, nachdem wir jetzt in den beiden Spielen so viel Aufwand betrieben haben und nur ein Punkt rausgekommen ist, dass wir noch viel zu tun haben.“
Schon nach elf Minuten geriet Hedef in Rückstand, antwortete aber schnell. Per Freistoß glich Yavuz Derin aus (19.). „Danach waren wir am Drücker“, berichtete Seung-Man Hong und hatte, als Tamer Aydin köpfte, schon den Torschrei auf den Lippen.
Wie vor einer Woche fing sich Hedefspor jedoch kurz vor der Pause einen Gegentreffer.„Wir sind dann aber couragiert zurückgekommen und haben uns aufopferungsvoll gegen die Niederlage gestemmt“, sagte der Hedef-Coach.
Nach 66 Minuten gab es auch die Belohnung für den Tabellen-14. (ein Punkt, 3:6 Tore): Orhan Yigit traf vom Elfmeterpunkt, nachdem Max Claus gefoult worden war. Die große Chance zum Siegtreffer ließ Florentin Cheuffa aus. „Er muss den Ball eigentlich querlegen“, erklärte Seung-Man Hong. Max Claus hätte mühelos vollstrecken können. „In der Schlussphase“, gab der Trainer zu, „hätten wir aber auch noch verlieren können.“

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

TSV Fichte Hagen – TuS Hattingen 3:0, SG Hemer – SC Obersprockhövel 0:5, Geisecker SV – VTS Iserlohn 3:0, DJK GW Menden – TSG Herdecke 0:6, FSV Gevelsberg – TuS Wengern 1:3, FC Wetter 10/30 – SC Berchum/Garenfeld 10:1, VfK Iserlohn – TuS Ennepetal II 4:0, VfL Schwerte – SV Bommern 5:1, SpVg Hagen 11 – ETuS/DJK Schwerte 4:0.

SC Obersprockhövel
Nach dem 2:3 zum Saison­start gegen den FSV Gevelsberg gab der SC Obersprockhövel eine eindrucksvolle Antwort, feierte bei der SG Hemer einen 5:0 (3:0)-Erfolg und kletterte auf Tabellenplatz acht (drei Punkte, 7:3 Tore). Dabei traf Sturmführer Muhidin Ramovic dreimal ins Schwarze – zum 2:0, 4:0 und 5:0. Die weiteren Obersprockhöveler Tore erzielten Tim Gummersbach zum 1:0 und Tim Joppe zum 3:0.
„Darauf können wir aufbauen“, sagte SCO-Trainer Dieter Iske. „Aber wir haben trotzdem noch Luft nach oben.“ Nicht so gefallen hatte ihm, dass seine Mannschaft nach dem fünften Treffer ihre Konzentration etwas heruntergeschraubt hatte.
Allerdings wussten die Hemeraner daraus überhaupt kein Kapital zu schlagen, so dass Obersprockhövels Torwart Stefan Gosing einen gemütlichen Nachmittag hatte.

TuS Hattingen
Der Saisonstart ist missglückt: Im zweiten Spiel setzte es für den TuS Hattingen die zweite Niederlage und wieder waren es drei Tore Differenz. Das Team von Spielertrainer Marius Kundrotas musste sich beim TSV Fichte Hagen mit 0:3 (0:1) beugen. „Der Gegner war nicht besser, aber deutlich effektiver vor dem Tor“, sagte TuS-Geschäftsführer Frank Möller.
Auffällig war bei den Rot-Weißen, die nun auf Platz 15 rangieren (null Punkte, 4:10 Tore), einem Abstiegsplatz also, dass viele Aktionen noch nicht harmonisch wirken und die Defensive noch nicht richtig funktioniert. „Unser Problem ist, dass wir noch nicht wirklich eingespielt sind“, erzählte auch Frank Möller. Da ist es auch nur ein kleiner Trost, dass sich der SC Berchum/Garenfeld in zwei Partien schon 17 Treffer gefangen hat.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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