Fußball: Spitzenteams holen fünf Siege in sechs Spielen

Eine Fotoserie aus der Schlussphase der Partie von Bezirksliga-Spitzenreiter Hedefspor Hattingen (blaue Trikots) gegen VTS Iserlohn zeigt, wie das 3:0 für den Gastgeber an der Munscheidstraße fiel – zugleich auch das Endergebnis: Drei Minuten vor dem Abpfiff lief ein Konter über Florentin Cheuffa und seinen Kapitän Yavuz Derin, den Nils Güntner mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag scheinbar lässig mit Erfolg zu Ende brachte.  Montage: Groß
  • Eine Fotoserie aus der Schlussphase der Partie von Bezirksliga-Spitzenreiter Hedefspor Hattingen (blaue Trikots) gegen VTS Iserlohn zeigt, wie das 3:0 für den Gastgeber an der Munscheidstraße fiel – zugleich auch das Endergebnis: Drei Minuten vor dem Abpfiff lief ein Konter über Florentin Cheuffa und seinen Kapitän Yavuz Derin, den Nils Güntner mit seinem zweiten Treffer an diesem Tag scheinbar lässig mit Erfolg zu Ende brachte. Montage: Groß
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(von Toni Bertrams)

Das war für die heimischen Fußball-Teams ein sehr gelungener Sonntag: fünf Siege. Nur die Sportfreunde Niederwenigern II, die als Absteiger in die Kreisliga A feststehen, patzten – sogar gewaltig, nämlich mit 1:11.

Oberliga Westfalen
Hammer SpVg – TSG Sprockhövel 0:1, DSC Arminia Bielefeld II – 1. FC Gievenbeck 2:1, SV Lippstadt 08 – TuS Dornberg 5:1, TuS Heven – SV Westfalia Rhynern 0:2, TuS Erndtebrück – SC Roland Beckum 2:2, SuS Neuenkirchen – Rot-Weiß Ahlen 3:3, FC Gütersloh – SC Westfalia Herne 0:3, TuS Ennepetal – SV Schermbeck 2:2, SG Wattenscheid 09 – SpVgg Erkenschwick 1:2.

TSG Sprockhövel
So schnell kann es gehen: Noch am Mittwoch kurz vor dem Schlusspfiff das 1:1 gegen die SG Wattenscheid 09 kassiert, schaffte die TSG Sprockhövel am Sonntag bei der Hammer SpVg in allerletzte Sekunde das 1:0 (0:0). Marcel Stenzel traf und sorgte für den ersten Saisonsieg des Tabellenelften (33 Punkte, 28:37 Tore) auf einem fremden Platz. „Es war deutlich zu sehen, dass das Wattenscheid-Spiel der Mannschaft Selbstvertrauen gegeben hatte“, sagte Trainer Lothar Huber.
Eigentlich kam es so, wie der TSG-Coach erwartet hatte: Die Hammer waren stark in den Zweikämpfen und in der Luft. „Aber wir haben das gut gemacht, auch wenn wir in der ersten Halbzeit ein bisschen Glück hatten“, erklärte Lothar Huber. „Es hätte zur Pause auch 1:1 oder 2:2 stehen können. Aber in der zweiten Halbzeit haben wir dann gar nichts mehr zugelassen.“
Lothar Huber freute es, dass sein Team wie schon gegen Wattenscheid wieder bissiger auftrat. „Man muss an sich glauben und auch den Willen haben“, sagte er und hatte das 1:0 eigentlich schon früher notiert. Doch Schiedsrichter Dimitrios Gavrilas (Bielefeld) wollte beim Tor von Alexander Meister, der den Ball mit der Brust angenommen hatte, ein Handspiel gesehen haben. „Aber nur er“, sagte Lothar Huber, der also auf Marcel Stenzels Last-Minute-Tor warten musste, nachdem auch Emre Yesilova eine sehr gute Möglichkeit ausgelassen hatte.
Weiter geht es am Mittwoch (15. Mai): Um 18.45 Uhr stellt sich im Baumhof der Tabellenvorletzte SC Westfalia Herne vor (24 Punkte, 35:49 Tore), der sich seit kurzer Zeit, seit der ehemalige Sprockhöveler Jörg Silberbach dort Trainer ist, im Aufwind befindet. „Da müssen wir gucken, dass wir nachlegen“, sagt Lothar Huber. „Dann sind wir auf der sicheren Seite.“ Das Hinspiel hat die TSG mit 2:0 gewonnen.

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
DJK Arminia Klosterhardt – Sportfreunde Niederwenigern 1:3, SuS Haarzopf – Rot-Weiss Essen II 0:4, SC Velbert – Tuspo Richrath 3:2, FSV Vohwinkel – ESC Rellinghausen 1:4, SpVg Schonnebeck – SV Burgaltendorf 6:0, FC Remscheid – ASV Wuppertal 2:1, TSV Ronsdorf – VfB Bottrop 3:1, SSV Sudberg – Vogelheimer SV 1:2.

Sportfreunde Niederwenigern
„Das war eine geile Veranstaltung, langsam wird es beängstigend“, sagte Jürgen Margref, der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern, nachdem sein Team zum elften Mal in Folge ungeschlagen geblieben war und dabei den neunten Sieg gelandet hatte. Der Tabellendritte (51 Punkte, 58:36 Tore) setzte sich mit 3:1 (1:0) bei der DJK Arminia Klosterhardt durch und schüttelte die Oberhausener auf Platz fünf ab.
Die Fußball-Euphorie hat das Dorf gepackt. „Wir haben sogar außerhalb des Platzes die Oberhand behalten“, berichtete Jürgen Margref und freute sich über seine Mannschaft. Die hatte zwar Anlaufschwierigkeiten, „aber dann waren alle aufmerksam bis zur letzten Minute“, sagte er. Und es gab nur insofern einen Schönheitsfehler, als sich die Sportfreunde nach dem Handelfmeter-Tor durch Fabian Feldmann (20.) das 1:1 fingen, obwohl sie in Überzahl waren, nachdem Arminias Thomas Vennemann die Gelb-Rote Karte gesehen hatte (29.).
Ebenfalls per Handelfmeter traf Nils Rademacher für Klosterhardt. „Das war die Konzessionsentscheidung, die wir befürchtet hatten“, sagte Jürgen Margref. Sein Team zeigte aber eine tolle Reaktion, und nur zwei Minuten später, in der 65., köpfte Fabian Lümmer das 2:1, ehe der A-Jugendliche Sascha Friedrich – bedient von Maxim Osterhage – sechs Minuten vor dem Ende einen Konter zum 3:1 abschloss.
In aller Ruhe kann sich das SFN-Team nun auf den nächsten Knaller vorbereiten, am 26. Mai beim drei Punkte besser platzierten Tabellenzweiten Rot-Weiss Essen II. „Die Pause“, sagt Jürgen Margref, „tut uns richtig gut.“ Im Niederrhein wird an Pfingsten nicht gespielt.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
Hedefspor Hattingen – VTS Iserlohn 3:0, SC Obersprockhövel – SG Hemer 4:3, VfB Schwelm – TuS Hattingen 1:5, TuS Ennepetal II – TuS Stöcken-Dahlerbrück 2:0 (kampflos), TuS Wengern – ETuS/DJK Schwerte 5:1, VfK Iserlohn – TSG Herdecke 2:1, FSV Gevelsberg – SpVg SW Breckerfeld 1:0, VfL Schwerte – SSV Kalthof 4:1, Geisecker SV – TSV Fichte Hagen 0:0.

Hedefspor Hattingen
Hedefspor Hattingen marschiert weiter Richtung Fußball-Landesliga. Der Spitzenreiter (59 Zähler, 55:25 Tore), der ein Sechs-Punkte-Polster auf den Tabellenzweiten SC Obersprockhövel hat, setzte sich mit 3:0 (0:0) gegen VTS Iserlohn durch. Und in der Saisonendphase will Trainer Peter Kursinski die Leistung seines Teams auch gar nicht mehr bewerten. „Wir haben die drei Punkte geholt, und nur das zählt“, sagte der 56-Jährige.
Zwar kam das Hedef-Team zunächst nicht richtig in Schwung, als Afeez Yaya Ola aber in der 68. Minute das 1:0 köpfte, wurde es nicht nur leichter, sondern auch besser. Schnell erhöhte Nils Güntner auf 2:0 (71.), und er war es auch, der drei Minuten vor dem Ende einen Konter über Florentin Cheuffa und seinen Kapitän Yavuz Derin zum 3:0-Endstand abschloss.
Am Donnerstag (16. Mai) trifft das Kursinski-Team in seiner letzten noch ausstehenden Nachholpartie auf den Tabellenachten TuS Ennepetal II (42 Punkte, 48:41 Tore) und könnte sich für die 1:3-Hinspielniederlage revanchieren sowie das Tor zur Landesliga mit einem Sieg schon sehr weit aufstoßen. Anstoß wird um 19 Uhr an der Munscheidstraße sein.

SC Obersprockhövel
Da die TSG Herdecke erneut gepatzt hat, ist der SC Obersprockhövel der einzige Hedefspor-Verfolger. „Das war eine Achterbahnfahrt“, sagte Trainer Dieter Iske nach dem 4:3 (1:1)-Erfolg am Schlagbaum gegen die SG Hemer. Dabei konnte sich der Tabellenzweite (53 Punkte, 59:36 Tore) jedoch einmal mehr auf seinen Top-Stürmer verlassen: Muhidin Ramovic traf dreimal.
Allerdings hatten die Obersprockhöveler mit 0:1 und mit 1:2 zurückgelegen – auch deshalb, weil „die Leichtigkeit verflogen ist“, wie Dieter Iske sagte. Allerdings bewies der SCO bei seinem 14. Saisonsieg Moral. Nachdem Tim Gummersbach in der 68. Minute das 2:2 gelungen war, stellte Muhidin Ramovic mit einem Doppelschlag die Weichen (80., 84.). Dass die SG Hemer in der Schlussminute noch einmal traf, störte nur die Kosmetik.

TuS Hattingen
Es ist schon irre: Da feiert der TuS Hattingen seinen fünften Sieg in Serie, klettert auf den sechsten Tabellenplatz (44 Punkte, 58:52 Tore), darf sich aber immer noch nicht zurücklehnen. Zwar ist das Polster nach dem 5:1 (2:0) beim Tabellenvorletzten VfB Schwelm dicker geworden, aber die Rot-Weißen liegen – mit einem Spiel mehr – nur sechs Zähler vor dem ersten Abstiegsplatz. „Wir hätten auch 10:2 gewinnen können“, sagte TuS-Spielertrainer Marius Kundrotas. „Aber unsere Chancenverwertung war nicht so gut.“
Das lag jedoch zum Teil auch am Rasen am Schwelmer Brunnen, „auf dem wir wirklich guten Fußball geboten haben“, erklärte der 34-Jährige. Zwar musste der TuS nach den Toren von Nuri Ulutas (14.) und Oliver Heinrich (31.) nach der Pause einen Gegentreffer hinnehmen, aber Sidney Rast (65.), Moritz Zöllner (76.) und Nuri Ulutas mit seinem zweiten Treffer (78.) brachten das Kundrotas-Team schnell wieder in sichere Bahnen.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Sportfreunde Niederwenigern II – TuS Grün-Weiß Wuppertal 1:11, SC Velbert II – SV Union Velbert 0:1, SSVg 09/12 Heiligenhaus – SpVgg Steele 03/09 2:1, SC Werden-Heidhausen – FC Kettwig 2:6, TuS Union 09 Mülheim – SV Rot-Weiß Mülheim 3:0, Schwarz-Weiß Essen II – SSVg Velbert 02 II 3:0, TVD Velbert – SG Kupferdreh-Byfang 0:1.

Sportfreunde Niederwenigern II
Langsam wird es für das Tabellenschlusslicht und den Absteiger in die Kreisliga A sehr, sehr bitter; am Sonntag setzte es auf dem Glückauf-Sportplatz sogar eine zweistellige Klatsche. Zwar hatte Florian Ebert die Sportfreunde Niederwenigern (zwölf Punkte, 28:103 Tore) in der 22. Minute mit 1:0 in Führung gebracht, am Ende stand aber ein 1:11 (1:3) gegen den Tabellenzweiten TuS Grün-Weiß Wuppertal, für den Michael Kluft gleich fünf Treffer erzielte.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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