Nur die Bezirksligisten SCO und Hedef holen Dreier

Der SC Obersprockhövel (grüne Spielkleidung) konnte sich zum Bezirksliga-Trainerdebüt von Dieter Iske über einen Sieg freuen. Die Mannschaft schlug am Schlagbaum den VTS Iserlohn mit 2:1.   Foto: Kosjak
  • Der SC Obersprockhövel (grüne Spielkleidung) konnte sich zum Bezirksliga-Trainerdebüt von Dieter Iske über einen Sieg freuen. Die Mannschaft schlug am Schlagbaum den VTS Iserlohn mit 2:1. Foto: Kosjak
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(von Toni Bertrams)

Die ersten vier Fußball-Pflichtspiele 2013 mit Hattinger und Sprockhöveler Beteiligung sind absolviert. Während sich die Bezirksligisten SC Obersprockhövel und Hedefspor Hattingen – jeweils 2:1 – über drei Punkte freuten, besteht beim Oberligisten TSG Sprockhövel (1:1) und beim TuS Hattingen (0:5 ) Redebedarf.

Oberliga Westfalen
SV Schermbeck – TSG Sprockhövel 1:1, SpVgg Erkenschick – 1. FC Gievenbeck 3:1, SuS Neuenkirchen – TuS Dornberg ausgefallen, TuS Heven – TuS Erndtebrück 0:1, SV Westfalia Rhynern – TuS Ennepetal ausgefallen, SC Westfalia Herne – DSC Arminia Bielefeld II ausgefallen.

TSG Sprockhövel
Trotz des Kletterns seiner Dortmunder Borussia auf Bundesliga-Platz zwei und einer Nacht Erholung war Lothar Huber auch am Montag noch ein bisschen fassungslos. „So ein Spiel darf man nicht unentschieden spielen“, sagte der Trainer des Oberliga-Achten TSG Sprockhövel (22 Punkte, 17:20 Tore) nach dem 1:1 (0:0) beim SV Schermbeck. „Das waren zwei verschenkte Punkte. Wir hätten auf den sechsten Platz vorrücken können.“
Allerdings war der Sprockhöveler Auftritt in der Volksbank-Arena auch wieder ein Spiegelbild der Saison. Erst 17-mal haben die TSG-Fußballer in 16 Spielen getroffen. „Wir hatten alles im Griff. Wir haben nur unsere Chancen nicht genutzt, obwohl Schermbeck reichlich Geschenke verteilt hat“, ärgerte sich Lothar Huber. „Wir waren zu harmlos, fahrlässig. Und teilweise waren wir auch zu überheblich.“
Das Tor fiel dennoch. In der 85. Minute traf der für Tim Dudda eingewechselte Emre Yesilova zum 1:0. Und der eine oder andere Sprockhöveler freute sich auch schon über drei Punkte. Aber die TSG machte in der Schlussphase dann nicht das, was ihr Trainer erwartet hatte. „Du musst dann alles dafür tun, diesen Vorsprung über die Bühne zu schaukeln“, sagte Lothar Huber, der in den 88. Minute an seinem Fußball-Verstand zweifelte, als der Wittener Regionalliga-Schiedsrichter Thomas Altgeld (TuS Stockum) dem SV Schermbeck einen Elfmeter zugesprochen hatte. „Das war ein absoluter Witz“, ärgerte sich der Sprockhöveler Trainer. Fatlum Zaskoku jedenfalls freute sich über diesen Witz und traf zum 1:1.
Viel mehr ärgerte sich Lothar Huber aber über die Abschluss-Schwäche seines Teams gegen die schwachen Schermbecker. „Wenn du mit einem 2:0 in die Halbzeit gehst, hast du ein ganz einfaches Spiel“, sagte er. „Dann kann er auch Elfmeter pfeifen, und du brauchst dich gar nicht zu beschweren.“
Das nächste Spiel zum Rückrunden-Start, dann beim SC Westfalia Herne, steht für die TSG erst am 17. Februar auf dem Programm. Deshalb hat Lothar Huber für den nächsten Sonntag (10. Februar, 15 Uhr) noch einen Test vereinbart. Es kommt der Westfalenliga-Dritte SW Wattenscheid 08.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6
SC Obersprockhövel – VTS Iserlohn 2:1, ETuS/DJK Schwerte – Hedefspor Hattingen 1:2, TSG Herdecke – TuS Hattingen 5:0, TuS Ennepetal II – SSV Kalthof 0:2, TuS Wengern – TuS Stöcken-Dahlerbrück 4:1, VfK Iserlohn – SG Hemer 1:2, VfB Schwelm – TSV Fichte Hagen 0:0, Geisecker SV – SpVg SW Breckerfeld ausgefallen, VfL Schwerte – FSV Gevelsberg 2:0.

SC Obersprockhövel

Der SC Obersprockhövel hat zum Debüt seines neuen Trainers Dieter Iske nicht nur einen 2:1 (1:1)-Erfolg über VTS Iserlohn gefeiert, sondern einen seiner Kontrahenten im Kampf um die Spitzenplätze damit ein bisschen abgeschüttelt. Und bei etwas mehr Entschlossenheit und Konsequenz hätte der Sieg auch deutlicher ausfallen können, zumal der SCO in der Schlussphase mehr als 20 Minuten in Überzahl war, nachdem ein Iserlohner die Gelb-Rote Karte gesehen hatte.
Zunächst einmal mussten die Obersprockhöveler am Schlagbaum aber einen Schock verdauen, nämlich den völlig überraschenden 0:1-Rückstand in der 32. Minute.
Allerdings schaffte das Iske-Team dank seines Sturmführers Muhidin Ramovic noch vor der Pause das 1:1. Als Iserlohns Keeper Kerem Atik nach dem Eckball von Sascha Höhle auf der Linie klebte, köpfte der SCO-Sturmführer ein.
Und jener Kerem Atik war auch beim Siegtreffer des Tabellenfünften (28 Punkte, 31:17 Tore) entscheidend beteiligt. Der abgefälschte Schuss von Dustin Najdanovic schien eine leichte Beute zu sein, aber der VTS-Torwart beförderte den Ball zum 2:1 für den SCO ins eigene Tor. Sehr zum Ärger seines Spielertrainers. „Wir haben eine gute Leistung geboten und hätten einen Punkt verdient gehabt“, sagte Cihan Senel.

Hedefspor Hattingen
Ein Spiel mit völlig offenem Ausgang hatte Peter Kursinski prophezeit. Und der Trainer des Tabellensechsten Hedef­spor Hattingen (27 Punkte, 22:15 Tore) war auch überhaupt nicht überrascht, dass sein Team in der ersten Partie nach der Winterpause noch nicht in Bestform auftrat. Aber? „Wir haben mit einer durchschnittlichen Leistung drei Punkte geholt“, sagte der 56-Jährige nach dem 2:1 (0:0)-Erfolg beim ETuS/DJK Schwerte.
Tore bekamen die Zuschauer im EWG-Sportpark erst in der zweiten Hälfte zu sehen. Nachdem Hedef-Kapitän Yavuz Derin kurz nach der Pause einen Freistoß zum 1:0 verwandelt hatte, erhöhte Henry Obulueze auf 2:0. Er nutzte die schöne Vorarbeit von Marvin Klink, um für die Vorentscheidung zu sorgen.
Mehr als der Ehrentreffer durch Serkan Arslan gelang den Schwertern nicht mehr.

TuS Hattingen
Zwar ist inzwischen 2013, aber wie schon 2012 verteilen die Fußballer des TuS Hattingen weiterhin fleißig Geschenke. So endeten die ersten 90 Pflichtspielminuten des Jahres mit einer 0:5 (0:2)-Klatsche beim neuen Tabellenführer TSG Herdecke.
„Die beiden Treffer vor der Halbzeit waren spielentscheidend“, sagte TuS-Trainer Marius Kundrotas, der sich selbst nach seiner Verletzungspause noch nicht wieder einsetzte. „Die Tore haben wir dem Gegner praktisch selbst aufgelegt.“
Nach der Pause gab es dann zwar so etwas wie ein kleines Aufbäumen der Rot-Weißen, nach dem 0:3 aber gaben sie auf. Und ihr Trainer stellte am Spielfeldrand auch eklatante Schwächen im Zweikampfverhalten fest.
Es war jedoch nicht so, dass der Tabellen-15. (17 Punkte, 26:40 Tore) überhaupt keine Chancen hatte. Zweimal hätte Emrah Gül, der von den Sportfreunden Niederwenigern kommen ist, für den TuS Hattingen treffen können. Müssen.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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