Top-Teams brauchen dringend Siege

Oberliga-Aufsteiger TSG Sprockhövel möchte nach der ersten Saison-Niederlage am Sonntag beim SV Westfalia Rhynern wieder einen Sieg einfahren. Foto: STADTSPIEGEL-Archiv
  • Oberliga-Aufsteiger TSG Sprockhövel möchte nach der ersten Saison-Niederlage am Sonntag beim SV Westfalia Rhynern wieder einen Sieg einfahren. Foto: STADTSPIEGEL-Archiv
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(von Toni Bertrams)

Nach zwei Wochenenden ohne Sieg wollen die heimischen Top-Teams die Wende zum Guten schaffen. Und vier dieser Mannschaften treffen auf einen Gegner, der in der Tabelle schlechter platziert ist.

Oberliga Westfalen

Nach der ersten Saison-Niederlage geht es Lothar Huber wieder besser. „Muss ja, auch wenn es ein bisschen gedauert hat. Aber wir müssen uns ja auf das nächste Spiel konzentrieren“, sagt der Trainer des Oberliga-Aufsteigers TSG Sprockhövel.
Diese nächste Partie findet am Sonntag in Hamm (15 Uhr, Sportplatz Papenloh Westfalia, Am Sportplatz 20) beim SV Westfalia Rhynern statt. „Das ist eine gute Mannschaft, die im vergangenen halben Jahr zu Hause fast alles weggeputzt hat“, sagt der 60-Jährige.
Zuletzt putzte Rhynern im Derby die Hammer SpVg, und zwar mit 4:0, patzte dann aber mit 0:5 beim DSC Arminia Bielefeld II und hat auf Rang elf auch erst drei Punkte (6:8 Tore). „Die haben einiges zu hören bekommen“, vermutet Lothar Huber und erwartet ein Team, das auf Wiedergutmachung aus sein wird. „Da wird einiges auf uns zukommen“, sagt er.
Dabei ist der Trainer des Tabellenneunten (vier Punkte, 5:4 Tore) fest davon überzeugt, dass sich seine Mannschaft ganz anders präsentieren wird als zuletzt beim 1:2 gegen den SC Roland Beckum. Erstmals wird dann Neuerwerbung Marcel Stenzel zum TSG-Aufgebot gehören. Gerade in dieser Oberliga, meint Lothar Huber, müsse sein Team auch jedes Spiel genießen und Spaß haben. „Und wir können auch eine Mannschaft wie Rhynern schlagen“, sagt er. „Das Potenzial haben wir.“

Landesliga Niederrhein, Gr. 1

Der Blick auf die Tabelle verrät es (noch) nicht deutlich. Aber die Sportfreunde Niederwenigern präsentieren sich in ihrem zweiten Landesliga-Jahr deutlich besser. „Die ganze Mannschaft hat einen Schritt nach vorne gemacht“, findet Trainer Jürgen Margref. Dass am Ende der vergangenen Saison der Klassenerhalt gestanden habe, gebe Selbstvertrauen.
Und der 43-Jährige hofft, dass dieses Selbstvertrauen anhält und Sonntag zum ersten Saisonsieg führt. Der Tabellenzwölfte (zwei Punkte, 4:4 Tore) fährt zum Tabellen-15. TSV Ronsdorf (ein Punkt, 3:8 Tore). Angepfiffen wird die Partie auf dem Sportplatz Parkstraße erst um 15.30 Uhr.
Als besondere Beispiele dieser Entwicklung nennt der SFN-Coach den alten und den neuen Kapitän: Lauritz Angerstein und Niklas Lümmer. „Sie übernehmen“, sagt er, „immer mehr Verantwortung.“
In Ronsdorf, das die vergangene Saison immerhin auf Rang fünf abgeschlossen hat, wird Jürgen Margref voraussichtlich dieselbe Startelf wie vor einer Woche aufbieten. „Das hat gut ausgesehen“, sagt er. Fehlen wird am Sonntag Martin Rolfes (Urlaub), während Phil Chudoba nach seinen Knieproblemen ins Training zurückgekehrt ist und ein Kandidat für die Bank sein könnte.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 6

Jetzt hat dann auch mal Peter Kursinski auf die Tabelle geschaut. „Da brauchen wir nicht um den heißen Brei herumzureden“, sagt der Trainer des Tabellen-16. Hedef­spor Hattingen (ein Punkt, 3:6 Tore). „In dieser Konstellation zählen nur drei Punkte.“ Es kommt nämlich am Sonntag (15 Uhr) der Tabellen-18. zur Munscheidstraße, Schlusslicht VfB Schwelm (null Punkte, 2:11 Tore).
Es hat nach dem 1:3 gegen den TuS Ennepetal II zahlreiche Gespräche gegeben. Der Hedef-Coach spricht sogar von einem reinigenden Gewitter. „Wenn man vorher schon weiß, dass man ein Spiel verliert, ist das schlecht“, sagt Peter Kursinski, ohne konkret zu werden. Dinge, die selbstverständlich sein sollten, hätten nicht funktioniert. Wegen eben dieses Gewitters glaubt der 56-Jährige auch, dass es am Sonntag mit dem ersten Saisonsieg klappt. „Ich bin zuversichtlich“, sagt er.
Zwar muss er nach Florentin Cheuffa (drei Spiele Sperre, also noch zwei) auch auf Orhan Yigit verzichten, der am Dienstag im Test bei Concordia Wiemelhausen (3:3) wegen eines Handspiels die Rote Karte gesehen hat, aber Marvin Klink ist nach seiner Bänderdehnung im Knie wieder fit. Und auch Deniz Cevren – Linksfuß wie Florentin Cheuffa und Orhan Yigit – könnte nach seiner schweren Fußprellung am Sonntag ein Kandidat sein.

„Drei Punkte, drei Spiele. Zirkus. Das ist zu wenig“, sagt Uli Sieweke, der Trainer des SC Obersprockhövel. Er liegt mit seiner Mannschaft nur auf dem zwölften Platz (3:3 Tore) und weiß, dass „es am Sonntag auch nicht leichter wird“. Es geht zum Tabellenachten Geisecker SV (vier Punkte, 6:6 Tore) und zu dessen großem Ascheplatz am Buschkampweg 41. „Der Platz“, sagt der SCO-Coach, „ist zwei Kilometer breit und vier Kilometer lang.“
Doch auch die widrigen Umstände ändern nichts daran, dass die Obersprockhöveler ihren ersten Saisonsieg landen wollen, dass „wir endlich mal belohnt werden“, sagt Uli Sieweke, der in Schwerte nicht seine beste Besetzung wird aufbieten können. Die verletzten Kevin Busch, Christian Kahlenberg und Andreas Klatt fallen aus, und hinter den Einsätzen von Tim Joppe und Dominik Degelmann steht ein großes Fragezeichen.

Nach zuletzt zwei Niederlagen in Serie ist der TuS Hattingen auf Rang elf abgerutscht (drei Punkte, 7:6 Tore). „Aber damit kann man noch leben“, sagt Spielertrainer Marius Kundrots. „Es gibt ein paar Mannschaften, denen es noch schlechter geht.“
Zum Beispiel dem Tabellen-17. SSV Kalthof (null Punkte, 3:9 Tore), der am Sonntag (15 Uhr) in seiner SSV-Arena an der Refflingser Straße 8 in Iserlohn Gastgeber der Rot-Weißen sein wird.
Über den Kontrahenten weiß Marius Kundrotas nicht viel. „Die ganzen neuen Mannschaften muss man erst einmal spielen“, sagt er.
Nichtsdestotrotz fordert der 33-Jährige von seinem Team nach dem 1:2 gegen Fichte Hagen, dass „wir uns in jeglicher Hinsicht verbessern und zusammenrücken müssen“.
Das Problem: Neben den verletzten Moritz Zöllner und Calli Holthaus fehlen auch die Urlauber Oliver Heinrich und Dennis Weber. Zu allem Überfluss sind Moritz Berg (Infekt) und Marvin Krischer, der mit einem Antibiotikum behandelt wird, nicht gesund. „Aber die zweite Mannschaft hat ja frei“, sagt Marius Kundrotas. „Vielleicht werde ich den einen oder anderen Spieler hochziehen.“

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3

Das war am vergangenen Sonntag deutlich – 1:5 bei Schwarz-Weiß Essen II. Hat der Trainer der Sportfreunde Niederwenigern II das denn schon verdaut? „Na klar, die Essener waren die bessere Mannschaft“, sagt Jens Haase. „Wir haben die Fehler angesprochen, die wir vor allem auch im Zweikampfverhalten gemacht hat. Abstellen muss das jetzt die Mannschaft.“
Und zwar am besten schon am Sonntag (11 Uhr, Glückauf-Sportplatz) gegen die SpVgg Steele 03/09.
Allerdings wartet auf den Tabellen-14. (ein Punkt, 2:6 Tore) ein Team, das sich „im oberen Mittelfeld einfinden wird“, glaubt Jens Haase. Das bedeutet jedoch nicht, dass er seiner Mannschaft gegen den Tabellenfünften (vier Punkte, 4:3 Tore) nichts zutraut: „Meine Mannschaft hat im Training einen guten Eindruck hinterlassen“, sagt der SFN-Coach, der voraussichtlich seine beste Formation ins Rennen schicken kann.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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