Bernd Orlowski: Engagement gehört zum Gemeinwesen

Bernd Orlowski ist Vorsitzender des Fördervereins der Hattinger Tafel. Foto: privat
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Der Förderverein für die Hattinger Tafel ist so neu, dass noch nicht einmal ein Telefon oder – fast noch wichtiger in der heutigen Zeit – eine E-Mail-Adresse existieren. „Wir sind noch in der Aufbauarbeit“, so der frisch gewählte Vorsitzende Bernd Orlowski.

Seit 2008 wohnt der 44jährige Herner in Hattingen. Von Beruf ist er selbstständiger PR-Berater und Coach. Die Erfahrung, die er aus seiner Arbeit zieht, die soll auch dem Verein zugute kommen.
Wie er zum Förderverein kam, beantwortet Bernd Orlowski so: „Meiner Meinung nach lebt Gemeinwesen von Engagement und ich möchte mich einbringen.“ Zwar sei die Tafel an sich eine ausgezeichnete Einrichtung. Dennoch sei es andererseits schade, dass Hattingen ihrer überhaupt bedürfe.
„Die Hattinger Tafel leistet eine anerkannte und eine sehr gute Arbeit“, findet sicher nicht nur er. Das allerdings fordere auch seinen Tribut, findet er ebenfalls: „Gerade wegen der intensiven Arbeit bleibt keine Zeit für andere wichtige Dinge. Wie mache ich beispielsweise Werbung für die Tafel? Gleiches gilt für die Sponsorensuche. Wir brauchen Menschen, die uns regelmäßig, also verlässlich finanziell unterstützen – neben den Spenden, die der Verein zum Glück ja sowieso und hoffentlich auch weiterhin immer mal wieder bekommt.“
Weil die Hattinger Tafel einen so guten Ruf in der Stadt besitzt, sieht er kein „Image-Problem“, so dass er sich Hoffnungen macht, tatsächlich regelmäßige Geldgeber zu finden: „Wenn es nur genügend Menschen sind, dann reichen vom Einzelnen sogar regelmäßig fünf oder zehn Euro im Monat – so wie bei dem alten Werbeslogan ,Mit fünf Mark sind Sie dabei‘. Ich sehe das als ,Leuchtturm-Projekt‘ für den Förderverein. Die Hattinger Tafel leistet in der Stadt ja den wichtigen Beitrag, auch Notleidenden und Bedürftigen zumindest eine kleine zusätzliche Chance auf ein würdevolles Leben zu erhalten.“ Das führte er bereits nach seiner Wahl zum Vorsitzenden des neuen Fördervereins an, dessen Gründung die Freiwilligen-Agentur der Stadt angestoßen hatte.
Außer Bernd Orlowski gehört dem Vorstand sein Stellvertreter Sebastian Klein an. Christian Maeting fungiert als Schatzmeister, Dörte Baumann als Schriftführerin. Das Vorstandsteam komplettieren Mohamed Bourzoufi und Rita Deterding als Beisitzer.
Ohne es mit seinen Vorstandskollegen abgesprochen zu haben, könnte sich der Vorsitzende auch Veranstaltungen vorstellen, die Geld in die Kasse bringen: „Im Prinzip ist mir alles recht, was größtmögliche Resonanz schafft, was viele Menschen anspricht.“
Was sich der Fördervereins-Chef persönlich vorgenommen hat: „Ich werde ein paarmal aktiv bei der Tafel mitarbeiten. Das möchte ich einfach mal selbst erlebt und mitgemacht haben – von der Anlieferung oder Abholung bis zur Verteilung. Ich möchte lernen und verstehen, wie die Tafel arbeitet. Nur so kann man meiner Meinung nach auch deren Bedürfnisse erlernen.“
Wer sich für den Förderverein der Hattinger Tafel interessiert, wendet sich an die Freiwilligenagentur unter Telefon (393991 oder direkt an die Hattinger Tafel, Nordstraße 16, Telefon (707792.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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