Offener Brief an die Bogestra wegen der Streichung von (Schul-)Einsatzbussen

Offener Brief an die
Bochum-Gelsenkirchener Straßenbahn AG Bogestra Hauptverwaltung
Hr. Andreas Kerber /Vorstand Finanzen, Betrieb und Kunde

Universitätsstraße 58
44789 Bochum

Hattingen. 02.01.2014

Betreff: Streichung der Einsatzbusse zu den Hattinger Schulen.

Sehr geehrter Herr Kerber.

Aus verschiedenen Quellen vernahm ich das Schulbuslinien gestrichen werden sollen.
Ich bitte Sie hiermit darum Ihre Entscheidung, bzw. die Entscheidung der Bogestra, die Einsatzbusse E50 und E28 Bochum Linden>Hattingen Winz-Baak>Schulzentrum Hattingen (und andere) zum Teil zu streichen, zurückzunehmen.
Ich weiß ja nicht wie Sie Ihre Fahrgastzählungen durchführen, vermeindlich an der Starthaltestelle oder der Endhaltestelle. Meine eigenen Beobachtungen ergaben das beide Busse noch vor erreichen von Hattingen Mitte generell voll und alle Sitzplätze besetzt waren und etliche Schüler stehen mussten. Bei erreichen des Schulzentrums sind die beiden Busse dann wieder halb leer. Klar, denn an der Realschule und dem Gymnasium Waldstraße steigt eine große Schülerzahl aus den Bussen aus. Ausschlaggebend für den Platzbedarf in den Einsatzbussen kann nur der Besetzungsgrad an der letzten Haltestelle vor erreichen der Realschule Grünstraße bzw. der Pestalozzistraße sein wo sich die Busse jeweils leeren. Können Sie es wirklich verantworten das 10-11jährige mit schwerer Schultasche wie die Ölsardinen in einem Bus stehen, in dem man bei Körpergrößen unter 1,60 Meter die Halteschlaufen nicht erreichen kann?
Sicherlich müssen Sie wirtschaftlich denken. Aber Sie haben ja auch kein Problem damit leere Nachtbusse wegen drei bis fünf alkoholisierter Fahrgäste quer durch ihr Einsatzgebiet zu fahren.
Aber Kinder haben wohl keine Lobby bei der Bogestra? Zumindest ist die Streichung für Schüler, Eltern und Schulleitung so nicht nachvollziehbar, weil absolut nicht transparent. Ich bin gern bereit mit Ihnen zusammen an mehreren Tagen die Busausnutzung und damit Grundlagen der Streichung zu „erfahren“.
Die Busfahrt zur Schule angenehm gestalten, also zum Beispiel einen Sitzplatz für jedes Kind anbieten, schafft Kundenbindung. Wer als Kind Bussfahrten als beengende Horrortripps erlebt hat träumt verständlicher Weise davon sobald wie möglich Auto zu fahren und wird auch als Erwachsener schwerlich zu einem ÖPNV-Fan. Diese Prägung hat auch Auswirkungen auf Ihre Zukunft als Verkehrsdienstleister. Wenn Sie die Kinder als Busfans gewinnen, können Sie viel Geld bei Zeitungsanzeigen und Werbeplakaten einsparen. Sehen Sie die Einsatzbusse doch als wichtige Werbung und lassen die Einsatzlinien wie 2014 weiterfahren. Das wirkt nachhaltiger als Fähnchen und Luftballons bei Sommerfesten zu verteilen!

Ich freue mich auf Ihre positive Entscheidung.

Mit freundlichen Grüßen

Christian Pommerenke

45529 Hattingen

Autor:

Christian Pommerenke aus Hattingen

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