Die alten Rittersleut‘

Hereinspaziert: das Schloss Strünkede wird zum Schauplatz eines Mittelalterspektakels. Foto: Erler
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Ritter in prunkvoller Rüstung und hoch zu Ross, Gaukler in grellbunten Kleidern, langhaarige Musiker mit Dudelsäcken oder die stolze Burgfrau im güldenen Brokatkleid. Wer das Eingangstor zum Schloss Strünkede am 15. und 16. September passiert, gelangt mit wenigen Schritten ins 14. Jahrhundert.
Die Besucher dürfen einiges erwarten. Über 500 Mitwirkenden und etwa 70 Stände und 200 Zelte sorgen für das stimmungsvolle Ambiente beim Mittelalterspektakel.
Ein besonderes Highlight bieten die „letzten Ritter der Erdenscheibe“, die im Park Turniere hoch zu Ross abhalten. „Das Gelände ist für ein Lanzenstechen bestens geeignet“ bestätigt Herold Thomasius von Erfordia. Es komme darauf an, die Lanze am Harnisch des anderen Ritters zu zerbrechen, so Thomasius. „Besser aber wäre es, den Gegner aus dem Sattel zu stoßen. Das ist dann wie ein K.O. beim Boxen.“ Zwei Mal am Tage werden die Turniere geritten, jeweils um 13.30 und um 16.30 Uhr.
Die Turniere werden umrahmt von einem großen mittelalterlichen Markt mit Musik- und Gaukelei-Programm, Handwerk und Krämerständen. Das Programm läuft auf zwei Bühnen ab. Theater und Gaukelei im Schlossinnenhof, Musik und Feuerzauber auf der Parkbühne. Die Ensembles sind in der Szene bekannt und beliebt: „Die Streuner“, „Des Teufels Lockvögel“, „Zeter und Mordio“, „Forzarello“, „Disphonicus“ – so originell wie die Namen sind auch die Darbietungen. In verschiedenen Ritterlagern kann man zusehen, wie unsere Vorfahren umherzogen, wohnten und lebten. Handwerker aus alter Zeit vervollständigen das Geschehen.
Romantisch wird es in den Abendstunden. Das Programm am Samstag beinhaltet unter anderem ein Abendkonzert mit Feuershow. „Um 20 Uhr zeigen die Ritter eine Feuer-Reitshow, die in ihrer Art absolut einmalig ist“ schwärmt Henri Bibow, Chef der Veranstaltungsagentur Sündenfrei, die zusammen mit dem Kulturbüro Herne das Fest organisiert. An die ernsten Seiten des Mittelalters gemahnt ein Pestzug, der um 20.30 Uhr startet. Im Anschluss folgt das Konzert. Ein Tavernenspiel mit viel Musik und Feuer beendet das Programm gegen 23 Uhr.
Jährlich strömen tausende Besucher zum Mittelalterspektakel in Park und Schloss Strünkede. „Die hohe Qualität des Festes hat sich herumgesprochen“ sagt Peter Weber, Chef des Fachbereichs Kultur bei der Stadt Herne und einer der Veranstalter. Das findet auch Henri Bibow, Chef der ausführenden Veranstaltungsagentur Sündenfrei: „Mich überrascht immer wieder, wie viele Mittelalterfreunde nach Herne pilgern. Im letzten Jahr waren allein rund 1000 Besucher in historischer Gewandung“.
Das Mittelalterfest ist Samstag von 10 bis 24 Uhr und Sonntag von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene acht und für Kinder vier Euro. Kinder unter Schwerthöhe haben freien Eintritt. Historisch gewandete Besucher zahlen sechs Euro. Familien oder Alleinerziehende zahlen nur für das erste Kind. Die Eintrittkarte gilt den gesamten Tag inklusive aller Shows.

Hereinspaziert: das Schloss Strünkede wird zum Schauplatz eines Mittelalterspektakels. Foto: Erler
Die Feuer-Reitshow verspricht ein spektakuläres Erlebnis. | Foto: Veranstalter
Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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