Auslaufmodell Sozialticket?

Betrachtet man die Zahlen, werden wohl viele´Jawohl!´ sagen! 1.000 verkaufte Sozialtickets bei ca. 30.000 anspruchsberechtigten Menschen in Herne - da scheint das auf den ersten Blick auch logisch!

Allerdings darf man nicht vergessen, warum die Verkaufszahlen so gering sind: 29,90 Euro ist nicht sozial, sondern schlicht und einfach zu teuer!

Es stellt sich nun, knapp vier Monate vor Ablauf der Pilotphase, die Frage: Wie weiter?

Teil der Pilotphase war ein mehrstufiger Evaluierungsprozess, in dem unter anderem bis Mai 2012 eine Stichprobenbefragung zur Ermittlung des Mobilitätsverhalten von NutzerInnen des Sozialtickets durchgeführt werden sollte. Wird das Herner Ergebnis irgendwann veröffentlicht?

Außerdem steht in dem nun kommendem Sitzungsblock der VRR-Gremien die Entscheidung über die Überführung des Sozialtickets in das Regelsortiment an.

Ich frage mich: Wie verhalten sich dort die städtischen Vertreter? Werden sie dem Ratsbeschluss vom Mai 2008 folgen, der immerhin besagt, dass die Mitglieder des Rates der Stadt sowie der Verwaltung im Aufsichtsrat der HCR und der Verbandsversammlung des VRR angehalten werden, in den entsprechenden Gremien für die Einführung eines VRR-weiten Sozialtickets einzutreten?

Eigentlich müssen sie es tun, da der Ratsbeschluss natürlich nicht aufgehoben ist mit dem voraussichtlichem Scheitern irgendeiner Pilotphase! Was allerdings wiederum bedeutet: Sie müssten sich aktiv dafür einzusetzen, das ein wirkliches Sozialticket eingeführt wird! Also: Alles dafür tun, dass ein Sozialticket für 15 Euro angeboten werden kann!

Übrigens: Genau das Sozialticket, das DIE LINKE und auch ein Großteil der Grünen immer gefordert haben!