Fiesen Elektrogeräten dicht auf den Fersen

Helmut Ebbert, Nicole Amann-Lichtleutner und Ulrich Woywod (v.li.) helfen klammen Haushalten beim Energiesparen.WB-Foto: Detlef Erler
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Sie lauern überall im Haus und sorgen schnell für ein böses Erwachen: Die heimlichen Stromfresser im Haushalt. Insbesondere, wenn man sowieso nicht viel in der Geldbörse hat, können die Energiekosten zum Problem werden. Daher bietet die Caritas seit kurzem einen Service an, der schon ein erstes Jubiläum feiert.
Es ist eine kleine Erfolgsgeschichte. Bereits mehr als hundert Haushalte haben den Energiesparservice in Anspruch genommen. Angesprochen sind Menschen, die Arbeitslosengeld, Sozialhilfe oder Wohngeld beziehen. Seit Oktober sind 14 speziell geschulte Berater unterwegs, um in Zweierteams zu helfen.
„Diese waren selbst Langzeitarbeitslose, die sich mit der Situation bestens auskennen“, erläutert Projektleiterin Nicole Amann-Lichtleutner. Zudem hofft sie, die Hemmschwelle der Ratsuchenden zu senken, „denn unsere Ener-gieberater befinden sich mit ihnen auf Augenhöhe.“
Zwei Termine brauchen die Experten. Beim ersten Mal begibt sich das Duo auf die Suche, um den Einsparmöglichkeiten auf die Spur zu kommen. Beim zweiten Mal haben die Berater einen individuellen Bericht dabei und installieren Soforthilfen wie schaltbare Steckerleisten, Zeitschaltuhren, Energiesparlampen oder Wasserperlatoren. „Unser Angebot ist komplett kostenlos“, betont Nicole Amann-Lichtleutner. Das schließt auch die Sparartikel mit ein.
Denn es lauern viele kleine, hinterhältige Kostenfallen im eigentlich trauten Heim. Dass Fernseher im Stand-by-Betrieb teuer werden können, ist wohl nichts Neues mehr. Aber wer weiß schon, dass die Waschmaschine Energie verbraucht, auch wenn man sie abgeschaltet wähnt oder selbst das unscheinbare digitale Uhrenradio mal eben 15 bis 20 Euro im Jahr verschlingt?
„Alles, was eine Digitalanzeige hat, kostet“, erklärt Teamleiter Helmut Ebbert. „Das hört sich nicht nach viel an, aber es läppert sich“, ergänzt sein Kollege Ulrich Woywod. Über 92 Euro an Strom- und 41 Euro an Wasser- und Heizkosten sparen laut einer ersten Auswertung die Haushalte nun im Durchschnitt jährlich.
Interessenten können sich von montags bis freitags zwischen 8 und 16 Uhr beim Energiesparservice des Caritasverbandes Herne, Glockenstraße 7, Tel. 02323/9296044 melden. Vorlegen müssen sie nur ihren aktuellen Bewilligungsbescheid über die finanziellen Leistungen.

Autor:

Dirk Marschke aus Herne

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