Burn Out -das Gegenteil von stressfrei und gute Laune

Ein Bekannter Ralf H.( Name geändert) beschreibt mir sein Gefühlsleben:

Sein ganzes Leben sei von negativen Gedanken geprägt, so beschreibt Ralf mir gegenüber seine Gefühlswelt.
Ralf seine Geschichte beginnt im Alter von 10 Jahren. Sein Vater geht in Rente. Das Ende des Berufsleben stürzt den fast sechzig Jährigen in die Krise. Damals vor dreißig Jahren war die Krankheit noch fast unerkannt. Sie blieb als Krankheit unausgesprochen und war trotzdem spürbar. Aus dem Unmut der neuen Lebensituation wird eine Depression. "Mein Vater lag auf der Couch und reagierte so gut wie nie, wenn ich etwas fragte, sagt Ralf heute. die Situation war für mich damals sehr belastend. " Es sind die wichtigsten Erlebnisse, Eindrücke und Momente meiner Kindheit verloren geangen."

Erstmals Selbstmordgedanken mit 16

"Mit 16 hatte ich erstmals Selbstmordgedanken". Die Mitschüler schmiedeten ihre Zukunft. Ralf hatte das Gefühl der Sinnlosigkeit. Nur mit Mühe schafft er es immer noch in die Schule zu gehen. Irgenwoher schöpfte er auch noch mal neuen Mut und Kraft. Vorerst.

Staatsexamen und Prüfungsdruck lösen Krise aus

Ralf studierte fürs Lehramt. Dafür zog er in eine andere Stadt. doch der Prüfungsdruck löst eine erneute Krise aus. Er zweifelt an sich. Hat kein Selbstbewusstsein mehr. Er fragt sich ob er depressiv sein könnte und sucht Hilfe bei einer Psychologin. Sie unterstützt ihn und arbeitet die Vergangenheit auf. Eine Erklärung lautete damals:" Nicht zu wissen was die Prüfer von mir wollen- das erinnerte mich an meinen Dad." Ralf raft sich auf und packt das. Examina summa cum laude.

2005 wechselt Ralf zu einer neuen Schule. Dort arbeitet er mit einer 20 Jahre älteren Kollegin zusammen. Es beginnt zuächst mit kleinen Sticheleien und endet im Mobbing. Da ist es plötzlich wieder. Diese Leere. Traurig. Hoffnungslos. Träge.
Er geht wieder zu einem Psycholgen und arbeitet am Selbstwertgefühl. Ralf erfährt, das er viel leisten kann. Er wechselt die Klasse und kommt an der Schule auch besser zurecht. Aber weg sind die Depressionen nicht.

Wieder Selbstmordgedanken 2010
Die Arbeit mit dem Psycholgen gerät ins Stocken. Kaum noch Fortschritte zu verzeichnen. Sein Leben wird nahezu von negativen Gedanken bestimmt. Der Psycholge empfiehlt einen Psychiater. Und der verschreibt Ralf das erste Antidepressivium.
Dei Medikamente helfen und wirken nicht. Weiter wird Ralf von Selbstmordgedanken umtrieben. Nach einer Beziehungskrise mit seiner Partnerin will Ralf sich erhängen. Rechtzeitig erkennt Ralf das Verhalten und zieht die Reißleine. Nachdem er sich einen Freund anvertraute bringt dieser ihn in die Psychiatrie. Fünf Wochen bleibt Ralf in einer LWL Klinik.

Ralf findet eine neue Beziehung, jedoch scheitert diese nach nur fünf Monaten. Ralf weiß bis heute nicht warum. Jedoch der Trennungsschmerz verursacht Herzprobleme.Und die Depressionen kehren mit voller Wucht zurück. Er geht zurück in eine Tagesklinik. Dort helfen dem Lehrer Gespräche, malen und Ergotherapie. Er kommt wieder langsam auf die Beine. Jedoch in seiner Wohnung fühlt er sich alleine und einsam. Fast ausschließlich liegt er nach der Arbeit nur noch im Bett.

Die Einsamkeit gewinnt die Oberhand

In den Sommerferein kommt Ralf nicht aus dem Bett. Er macht Urlaube. Auch wenn nur von kurze Dauer. Er kann den Urlaub nicht genießen. Warnzichen einer Depression. Ralf geht zurück in eine stationäre Klinik. Neue Tabletten sollen ihm helfen.

Seine Erkrankung werden ihn ein Leben lang begleiten

Seit sieben Wochen ist Ralf jetzt in der LWL Klinik. Ralf wurde diesen Monat vierzig. Er bereitete eine Feier für Freunde und Bekannte vor. Es kamen 40. Die Geschenke jedoch ließ Ralf fast zwei unangetastet auf dem Geburtstagstisch stehen. Das Gefühl der Wertschätzung und des Gemochtwerdens ist ihm fremd und leider nicht in Erinnerung geblieben. Der Start in seine neues Leben. Der Start wieder in Alltag macht ihn nachdenklich und Angst. Die Hoffnungslosigkeit schleicht sich immer wieder ein. Deshalb ist Ralf immer noch in der LWL Klinik.- Vorerst.
Mit seinem Vater hat Ralf inzwischen Frieden geschlossen. Ralfs Mutter kommt unregelmäßig zu Besuch. Immer nur dann wenn es Ralf etwas besser geht. Denn zu wissen, wie es um ihren Jungen wirklich aussieht, das würde die betagte Damen nicht verkraften.

Autor:

Frank Heu aus Herne

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