Edler Genuß made in Herne

Er ist weiß, gesund und schmeckt zudem richtig lecker: der Spargel. Dank Rudi Brendieck wird das Gemüse nun auch zum lokalen Genuss.

„Alle haben mir gesagt, dass das nicht klappt“, bekennt Rudi Brendieck. Doch der Gärtner und Landwirt ließ sich von seinem Vorhaben nicht abbringen, in Herne selbst Spargel anzubauen. „2012 habe ich zum ersten Mal im Frühjahr gepflanzt, die Idee hatte ich aber schon vorher“, erzählt Brendieck.
Nun er hat sich durchgesetzt. Denn auf seinem einen Hektar großen Feld an der Gerther Straße stechen vier Mitarbeiter den ersten und einzigen Herner Spargel.

„Der Boden hier ist schwer. Das ist untypisch für Spargel“, erklärt Rudi Brendieck. Normalerweise gedeihe das Gemüse in leichten sandigen Böden am besten, „die haben auch eine bessere Wasserführung“. Bei diesem Problem hilft ihm aber das natürliche Gefälle am Gysenberg. Zudem hat er den Boden mit Gründünger für die neue Nutzung fit gemacht.

Ein anderes Problem war die Temperatur des Bodens. „Es sollen etwa 10 bis 12 Grad sein“. Um das zu gewährleisten, ist der Boden mit weißen Folienzelten bedeckt. „Das habe ich zum ersten Mal vor 20 Jahren bei Alfons Hester in Waltrop gesehen und stand mit offenem Mund da“, erinnert sich Brendieck.

Schon seit 2008 baut er an der Gerther Straße auch Erdbeeren an, „das passt gut zusammen“, findet er. Er habe Riesenspaß, doch „Erdbeeren und Spargel muss man leben!“ Am Wochenende hat er sein Erzeugnis selbst getestet. „Der Spargel ist im Vergleich sehr herzhaft, dank der vielen Mineralien in dem schweren Boden“, resümiert er. So hat der besondere Untergrund auch seine Vorteile.

Von der Qualität können sich Spargelfreunde jeden Tag von 9 bis 18 Uhr direkt am Feld selbst überzeugen und sich ihre Ration Herner Spargel sichern.
Und wie schmeckt er am besten? „Ganz klassisch. Mit Butter, Schnittlauch und luftgetrocknetem Schinken“ weckt Rudi Brendieck den Appetit.