Hits, Beats und die Liebe / Theater in der Hibernia-Schule

In den Straßen von New York: Zwei Gangs, die Hits und die Beats, kämpfen um die Vorherrschaft in ihrem „Revier“. Eine Prise Liebe zwischen zweien, die aber leider auf den verschiedenen Seiten stehen, kommt dazu. Wer aber nun glaubt, in der Hibernia-Schule käme die Westside-Story auf die Bühne, der irrt sich gewaltig.

„Reflections“ heißt das Schauspiel, das die Klasse 10 b am 27. und 28. Januar (jeweils um 20 Uhr) aufführt. Und geschrieben haben es die Schülerinnen und Schüler selbst: auf Englisch. Das sei eine Premiere in einer Aufführung der zehnten Klassen“,sagt Klassenlehrerin Waltraud Böhm. Das Theaterspielen selbst allerdings hat in der Hibernia-Schule eine lange Tradition. „Es ist fester Bestandteil des pädagogischen Konzepts“, erklärt die Lehrerin für Deutsch und Englisch.
Als erstes mussten die Schülerinnen und Schüler sich ein Thema suchen. Weltraum oder Mafia wurden als Vorschläge in die Diskussion geworfen, am Ende einigte man sich auf ein Stück, das einen Einblick in das soziale Miteinander von zwei Gangs in den Straßen von New York gibt.
Klar, dass die berühmte Westside-Story Pate gestanden hat. „Aber das war‘s dann auch schon“, lobt Lehrerin Böhm Kreativität und Einsatzbereitschaft ihrer dreißig jungen Schauspielerinnen und Schauspieler, die den Stoff gemeinsam mit ihr, dem Bochumer Schauspieler Jürgen Larys und dem Pottporus-Mitglied Kama Frankl (Choreografie) erarbeitet haben.
Ein mitreißende Story kommt auf die Bühne der Hibernia-Aula, denn beide Gangs, die „Hits“ und die „Beats“, haben eine Vorliebe für Bewegung, Musik und insbesondere das Tanzen. Nicht nur die Gangs lieben die Musik, sondern auch die vier Straßenmusikanten, die aus unterschiedlichen Kulturen stammen und in New York ein neues und besseres Leben beginnen wollen. Der Zuschauer erfährt vom sozialen Miteinander der verfeindeten Gruppen und erlebt, wie bedrohlich es für zwei Gang-Mitglieder ist, sich ineinander zu verlieben …
Der zweite Teil des Stückes findet in einem Strip-Club statt, wo sich einige Mädchen ihren Lebensunterhalt als Tänzerinnen verdienen. Als die Gangs den Club besuchen, wird ihnen und den Obdachlosen, die stets alle Ereignisse beobachten und kommentieren. Offensichtlich, dass sie sich alle eigentlich eine andere und bessere Zukunft wünschen.
Die öffentlichen Aufführungen finden in der großen Halle der Schule an der Holsterhauser Straße 70 statt. Empfohlen wird das Stück für Schülerinnen und Schüler ab der siebten Klasse. Der Eintritt ist kostenfrei, und Karten müssen nicht reserviert werden.