Von Wanderfalken und Vorleserinnen

Spannende Lektüre (von links): Wolf Eckert, Margherita Sinnathamby, Beate Tschöke, Ulrike Wahl und Jaroslaw Piotrowski. WB-Foto: B. W. Pleuser
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120 Möglichkeiten gibt es in Herne, ehrenamtlich tätig zu sein. 40.000 Menschen unserer Stadt engagieren sich bereits. Jetzt haben zumindest einige von ihnen ein Gesicht bekommen.

Die Broschüre „Von Wanderfalken, Lebenshilfen und der herrlichen Kraft des Lachens“ erzählt 24 Geschichten über ehrenamtliches Engagement in Herne. Die Texte hat Ulrike Wahl verfasst, ehrenamtlich als Ausbildungspatin tätig, die Fotos machte Jaroslaw Piotrowski. Freundlich unterstützt wurden die beiden von Beate Tschöke (Koordinierungsstelle „Bürgerschaftliches Engagement“).
Wir lernen in dem 60-seitigen Heft (Auflage 1000 Stück) zum Beispiel Mar-gherita Sinnathamby kennen: Die 20-Jährige ist Vorlesepatin und begeistert vier- bis siebenjährige Kinder. Da geht es um ein magisches Baumhaus, den Amazonas oder mächtige Zauberinnen, kleine und große Tiere oder die Jahreszeiten.
Margheritas Eltern stammen aus Sri Lanka: „Ich habe also selbst einen Migrationshintergrund und kann nachvollziehen, wie steinig ein Anfang in einem fremden Land ist“, sagt die Haranni-Gymnasiastin.
„Viel befriedigender“ als seine frühere Tätigkeit als Wirtschaftsprüfer empfindet Wolf Eckert (66) seine jetzige, ehrenamtliche Aufgabe: Er begleitet Sterbende im Lukas-Hospiz.
Einmal die Woche kommt er für vier Stunden, um den Bewohnern, die im Hospiz Gäste heißen, Mahlzeiten anzureichen, das Bett aufzuschütteln und Gespräche anzubieten. Manchmal gilt es auch, Unterlagen für einen Todkranken von zu Hause abzuholen oder einen wichtigen Brief zu schreiben. „Ich verhalte mich so, wie ich auch behandelt werden möchte“, sagt Wolf Eckert, „Und das heißt: Nicht als Trauerkloß rumlaufen, sondern freundlich und fröhlich – eben lebensbejahend.“
Dem Tierschutz verschrieben hat sich Nicole Lohrmann: Die 35-Jährige leistet „Entwicklungshilfe für Wanderfalken“. Ihre Arbeit reicht von der Beringung der Jungvögel bis zur Reparatur von Nistplätzen. „Wir Menschen müssen Verantwortung übernehmen und geigneten Lebensraum für bedrohte Tiere schaffen“, sagt sie.
Viel Herzenswärme spürt man bei der Lektüre der Broschüre, deren Protagonisten sich in den Bereichen Soziales, Kultur, Sport und Politik engagieren. Alle Bevölkerungsgruppen sind vertreten – vom Schüler bis zum Rentner.
Wer sich alles durchliest, der kann für sich selbst nur zu einem Schluss kommen: mitmachen! Was, Sie kennen das Heft noch nicht?! Es ist in allen städtischen Dienststellen ab sofort erhältlich.pleu

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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