Wunschbaum "gepflanzt"

Klingt gut: das Konzert mit selbst gebauten Instrumenten, darunter Didgeridoos, Ukulelen, Schlaghölzer, Rasseln und Cajóns. Die Haranni-Schüler sind mit einem Riesenspaß bei der Sache. Alle Fotos: Detlef Erler
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  • Klingt gut: das Konzert mit selbst gebauten Instrumenten, darunter Didgeridoos, Ukulelen, Schlaghölzer, Rasseln und Cajóns. Die Haranni-Schüler sind mit einem Riesenspaß bei der Sache. Alle Fotos: Detlef Erler
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Ungewohnte Töne erklingen in der Aula des Haranni-Gymnasiums: Fünftklässler haben mit Liebe Didgeridoos, Ukulelen, Cajóns (Kistentrommeln), Schlaghölzer und Rasseln selbst gebaut, um ihnen faszinierende Klänge und Rhythmen entlocken zu können.

Die kleinen Künstler zeigen ihr Können aber nicht einfach so, sondern im Rahmen des Projekts „Starte stark“, das ihnen den Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule erleichtern soll.
Die Jungen und Mädchen sind nicht allein. Helfende Hände reichen ihnen die Jugendkunstschule Wanne-Eickel und Chris Wawrczyniak, der mit anderen Künstlern den „Goldenen Raum“ mit Leben erfüllt.
Drei Projekte hat der quirlig-ideenreiche fünfte Jahrgang des Haranni-Gymnasiums auf die Beine gestellt: Da sind die selbstgebauten Musik-Instrumente, die sich auch dazu eignen, ein Phantasie-Sprachlied zu begleiten, das man zwar nicht versteht, aber klanglich genießen kann.
„Außerdem sind die Naturraum-Eroberer am Werk gewesen“, berichtet Natalie Borlinghaus, stellvertretende Leiterin der Jugendkunstschule Wanne-Eickel. „Sie haben eine Wand ihres Klassenraums mit einem großen, grünen Wunschbaum versehen, kleine Krabbelwesen aus Fundsachen wie Pailletten, Buntstiften oder Resten von Überraschungs-Eiern gebastelt und schließlich Tierköpfe aus Kaninchendraht geformt.“ Diese Köpfe – ob Elefant, Löwe, Pferd, Kuh oder Schwein – tragen die Kinder mit Stolz. Und auch Lehrerin Kirsten Brinker, die die Erprobungsstufe leitet, hat sichtlich Gefallen an den verdrahteten Geschöpfen gefunden.
Um Freundschaft geht es im Projekt Nummer drei. In Interviews und kurzen Film-Szenen nähern sich Schüler dem Thema an, unterstützt von Chris Wawrczyniak und seinem Team. „Wie sehr muss man einem Freund vertrauen können?“ wird ein Mädchen der fünften Klasse gefragt. „Wie jetzt – in Prozent?“, antwortet sie leicht verwirrt. „Ein Freund darf keine Geheimnisse verraten“, erhält sie Unterstützung von einem Klassenkameraden. Und nicht zuletzt: „Wenn ein Freund in Gefahr ist, muss man ihm helfen!“ Um alle Befragten muss man sich jedenfalls keine Sorgen machen: Jeder von ihnen hat einen besten Freund – und das nicht auf Facebook, sondern live!
Ob auch Schulleiterin Heike Götte eine gute Freundin ist, wird sich zeigen, wenn sie die „Wunschbox“ abgearbeitet hat, die ihr die Fünftklässler in der Aula überreichen. „Die ist aber ganz schön schwer“, sagt sie. Die Jungen und Mädchen grinsen. Ein solche Box kann ja kein Leichtgewicht sein . . .

Autor:

Bernhard W. Pleuser aus Essen-Kettwig

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