Städtebauförderungsprogramm läuft auch 2022
Hünxer Quartiersmanagerin Annelie Giersch hilft bei der Sanierung in den Ortsteilen

Gut aufgelegt: Quartiersmanagerin Annelie Giersch. | Foto: dibo
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Annelie Giersch ist ein engagierter Mensch. Und sie weiß, was wichtig sein kann, um dem Leben im Wohndorf die richtige Würze zu geben.

Seit April 2020 ist die 31-Jährige Quartiersmanagerin in Hünxe, wo sie vielfältige Aufgaben hat, um die Lebensqualität vor Ort auf den Prüfstein zu stellen (siehe "Drei Fragen an" unten) und möglicherweise zu verbessern.
Die Gemeinde Hünxe richtet im Rahmen des Städtebauförderprogramms "Kleinere Städte und Gemeinden NRW" mit finanzieller Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Bundesrepublik Deutschland innerhalb der Erneuerungsgebiete Bruckhausen, Drevenack und Hünxe ein Fassaden- und Hofprogramm für die Herrichtung, Gestaltung und Begrünung von Außenwänden und Dächern sowie die Entsiegelung von Höfen und Gartenfllächen auf privaten Grundstücken an.
Die maximale Fördersumme liegt bei runden 5.000 Euro - mit Ausnahmen von Maßnahmen zur Gestaltung und Herrichtung privater, gemeinschaftlich genutzter Hofflächen. In diesem Bereich beträgt die höchste Fördersumme pro Maßnahme über den gesamten Förderzeitraum sogar 10.000 Euro. Der Zuschuss liegt bei beträgt maximal 50 Prozent der förderfähig anerkannten Kosten.
Förderfähige Maßnahmen sind beispielsweise: Putzausbesserung und Anstrich nach Abstimmung des Farbkonzeptes, Reinigung, Verfugung und Hydrophobierung von Ziegel-/ Klinkerfassaden, künstlerische Gestaltung von Grenzmauern, Begrünung von Dachflächen, Fassaden, Mauern und Garagen, einschließlich der dazu notwendigen Maßnahmen zur Herrichtung der Fläche, Umgestaltung von Müllplätzen, Neugestaltung von Aufenthalts- und Grünflächen.
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Drei Fragen an ...

(Annelie Giersch).
1) Was genau ist Ihre Funktion in der Gemeinde?
Giersch: Ich bin die Quartiersmanagerin. Ich nenne mich aber auch gerne einfach Dorfmitgestalterin. Meine Aufgaben liegen darin, Bürger*innen bei der Antragsstellung der Förderprogramme "Hof- und Fassadenprogramm" sowie "Verfügungsfonds" zu beraten und sie aktiv im Förderungsgeschehen zu unterstützen. Zum Verfügungsfonds konkret gesagt, unterstütze ich Bürger*innen bei der Umsetzung von Maßnahmen.
Förderung von Engagement, Engagement aktivieren, Akteure aus den Ortsteilen miteinander verbinden sind Beispiele dafür wie somit der Funktionserhalt und die Entwicklung der Ortskerne unterstützt werden kann. Ich sehe mich als Schnittstelle zwischen den Dorfbewohnern, Vereinen, Eigentümer*innen und der Verwaltung.

2) Sind Sie zufrieden mit der Resonanz auf Ihre Angebote? 
Giersch: Ich wünsche mir, dass weitere Bürger*innen den Gewinn am Hof- und Fassadenprogramm der Gemeinde Hünxe erkennen. Bislang wurden vier Anträge eingereicht, sodass noch deutlich "Luft nach oben" ist. Die Antragsstellung ist niedrigschwellig und für nahtlose Unterstützung stehe ich jederzeit zur Verfügung.
Für den Verfügungsfonds gilt dasselbe. Auch hier ist noch deutlich "Luft nach oben". Bislang sind drei Projekte durch den Fonds bezuschusst worden. Der Verfügungsfonds richtet sich primär an das soziale Miteinander, um z.B. soziale, kulturelle, ökologische und sportliche Aktionen und Projekte für die Bewohnerschaft zu ermöglichen. Die Pandemie ließ vieles einfach nicht zu. Ich hoffe einfach, dass der Sommer 2022 vieles möglich werden lässt.

Unabhängig von den Programmen bereichert die Netzwerkarbeit meine Arbeit enorm. Ich engagiere mich in verschiedenen Projektgruppen, um Bedarfe zu eruieren und bestmöglichst mit ihnen gemeinsam ihren Ort zu gestalten, denn ich nenne mich nicht ohne Grund "die Dorfmitgestalterin".

3) Wie viel Zeit vergeht nach der Antragstellung, bis Geld für eine Maßnahme fließt?
Giersch: Das Geld wird erst nach Einreichung der Rechnungen überwiesen. Sobald die Rechung vom Antragssteller eingereicht wurde, ist das Geld rasch auf dem Konto.
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Rückmeldungen

Die Gemeinde Hünxe hat im Jahr 2018 mit dem IKEK 2030 beispielsweise den Ortsteil Drevenack als einen Ankerort mit grundversorgender Funktion definiert. Nämlich mit diesen Zielen:

  • Die Grundversorgung in der Ortsmitte / Hünxer Straße stärken und weiterentwickeln
  • Eine hohe gestalterische Qualität für die öffentlichen und freien Flächen sicherstellen
  • Die Verkehrsströme und den ruhenden Verkehr in der Ortsmitte verträglich gestalten
  • Ortskern und Ortsteil vor den Folgen des Klimawandels schützen

Der Fokus zur Neugestaltung liegt auf dem Marktplatz, der seine Funktion als zentraler Ort zurückerhalten soll. Hierzu wird angestrebt, eine Aufenthaltsqualität zu schaffen, den ÖPNV attraktiver zu integrieren und die Fläche für temporäre Nutzungen auszustatten.

Die Anwohnerschaft wird nun gebeten, ein entsprechendes Anschreiben der Gemeinde geht den Bürgern in diesen Tagen zu. Für Rückmeldungen ist ihnen eine Frist bis zum 20. Februar 2022 gesetzt.
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Annelie Gierschs Sprechzeiten im Quartierspunkt Hünxe, Alte Dinslakener Str. 4 sind dienstags von 15:30 bis 19:30 Uhr und donnerstags von 11:00 bis 15:30 Uhr.

Autor:

Dirk Bohlen aus Hamminkeln

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