Michael Klammt ist in 41 Tagen 1.800 Kilometer gefahren
Mit dem Klapprad von Iserlohn nach Mallorca

Endlich angekommen: Michael Klammt hat bei seiner Reise 5 Kilo an Gewicht verloren. Fotos: privat
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  • Endlich angekommen: Michael Klammt hat bei seiner Reise 5 Kilo an Gewicht verloren. Fotos: privat
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Eine Reise in Zahlen: Der 56-jährige Iserlohner Michael Klammt fuhr 1800 Kilometer mit dem Klapprad bis nach Mallorca, in 41 Tagen und hat bei seiner Reise 5 Kilo an Gewicht verloren. Der Stadtspiegel traf den Abenteurer nach seiner Heimkehr zum Interview.
Stadtspiegel: "Erst einmal ausruhen. Wie fühlen Sie sich jetzt?"
Michael Klammt: "Es war eine beeindruckende und natürlich auch anstrengende Reise. Ich hab viel gesehen, viel erlebt, nette Leute kennengelernt und auch einige Probleme mit dem Klapprad gehabt."

Kaputte Radspeichen und platte Reifen - für einen erfahrenen Radfahrer kein Problem.
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Stadtspiegel: "Und körperlich?"
Michael Klammt: "Alles soweit ok. Nur der Popo tat mir zeitweilig ganz schön weh. Ich habe fünf Kilo abgenommen. Das lag mit Sicherheit an der körperlichen Belastung, die ich sonst nicht habe. Es gab auch an manchen Tagen kein Restaurant in der Nähe, so dass ich mich mit Schokriegeln über Wasser halten musste. Das Navigationsgerät hat mich zuweilen in die Irre geführt, so dass ich beispielsweise in Frankreich irgendwo in der Pampa gelandet bin, wo weder ein Supermarkt noch ein Kiosk zu finden war. Als dann nach endlos langen Feldwegen endlich ein Haus zu sehen war, habe ich geklingelt und eine nette Dame hat mir meine Trinkflasche mit Wassser aufgefüllt."
Stadtspiegel: "Gab es auch technische Probleme auf Ihrer Reise?"
Michael Klammt: "Oh, ja! Mein Smartphone ist in der Mittagshitze quasi dahingeschmolzen und ein paar Mal hatte ich Probleme mit den Radspeichen, platte Reifen. Zum Glück habe ich schnell eine Reparaturwerkstatt gefunden und musste nicht lange schieben."

Ahoi - endlich in Palma de Mallorca.

Stadtspiegel: "Warum macht man so eine Reise?"
Michael Klammt: "Ich war noch nie ein Typ wie alle anderen und habe in meinem Leben immer gemacht, was mir gerade einfiel. So auch die Reise mit dem Klapprad von Iserlohn nach Mallorca. Ich habe einen Spendenaufruf für den gmeinnützigen Verein "Hope" damit verbunden, der Geld für die Corona-gebeutelten Gastronomen auf der Insel sammelt. Schließlich hatte ich selbst vor ein paar Jahren eine Bar auf Mallorca und kann daher die Sorgen der Menschen, die dort vom Tourismus leben, gut nachvollziehen."
Stadtspiegel: "Was denkt man so, wenn man Tag für Tag auf dem Fahrrad sitzt und fährt und fährt und fährt..."
Michael Klammt: "Mir ging während der 41 Tage eine ganze Menge durch den Kopf. Es war irgendwie auch eine Pilgerreise für mich. Am Ende bin ich sogar früher als geplant aus Mallorca zurückgekehrt. Ich fühle ich mich nun entspannt und ausgeruht. Man sollte nicht nur träumen, sondern auch schon mal seine Träume leben."
Stadtspiegel: "Darf man bald neue Unternehmungen von Ihnen erwarten?"
Michael Klammt: "Darauf können Sie sich verlassen! Ich habe schon wieder einige Ideen. Der Stadtspiegel wird der erste sein, dem ich das nächste Projekt verrate. Bis bald!"

Eindrücke von der Tour
Vor der Reise

Autor:

Anja Jungvogel aus Unna

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