Führungswechsel im Jobcenter MK bestätigt
Anna Markmann folgt auf Volker Riecke als Geschäftsführerin

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"Die Geschäftsführerin des Jobcenters Märkischer Kreis, Anna Markmann, führt hauptamtlich die Geschäfte des Jobcenters Märkischer Kreis und vertritt es außergerichtlich und gerichtlich. Sie entscheidet über die fachliche Aufgabenwahrnehmung zur Umsetzung der Beschlüsse der Trägerversammlung im Jobcenter Märkischer Kreis. Im Rahmen der gesetzlichen Vorschriften übt sie auch die dienst-, personal- und arbeitsrechtlichen Befugnisse über die dem Jobcenter zugewiesenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus."
Selbstdarstellung Geschäftsführung

Der frühere Geschäftsführer Volker Riecke und Reinhold Quenkert sind Geschichte. Damit ist der Weg geöffnet für eine deutliche Qualitätssteigerung im  Jobcenter Märkischer Kreis.
Organigramm

Wir waren dabei

Seit September 2009 begleitet der Verein aufRECHT e.V. die Arbeit des hiesigen Jobcenters kritisch und hat mehrere Tausend Leistungsberechtigte zu unterstützen versucht.

Ehrlicherweise muss man sagen, dass der Personenkreis, der uns aufgesucht hat nicht die gesamte Arbeit des Jobcenters reflektieren kann. Denn aufgesucht wurden wir von Personen, die ahnten oder bereits wussten, dass ihre Bewilligungsbescheide fehlerhaft waren und solchen, die falsch beraten worden waren.

Einfältige und unkritische  Jobcenter-Gläubige kamen logischerweise nicht. Allerdings habe ich auch vereinzelt gehört: "Ich hatte mit denen noch nie Ärger." - Das änderte sich dann in dem Moment, als wir ihnen aufzeigen konnten, um wieviel Geld sie inzwischen geprellt worden waren.

Die Regelsätze als soziokulturelles Existenzminimum sind dermaßen verstümmelt erfasst, dass die Sozialverbände die ermittelte Höhe ausnahmslos jedes Jahr als unzureichend gerügt haben. 
Dabei hatte schon die Hartzkommission von Anfang an einen Grundbedarf für einen Erwachsenen in Höhe von 600,00 € vorgeschlagen.
Die politisch gewollte Armut machte Millionen von Bürgern zu Tafel-Bettlern und Flaschensammlern. Altersarmut, Kinderarmut und auch Arbeitsarmut sind Resultate der Agenda-Politik.

Und die Jobcenterinterne Qualitätssicherung/Widerspruchstelle sichert den Betroffenen nicht einmal die Grundversorgung. Viele Leistungsberechtigte lassen sich abwimmeln und werden - man muss sagen vorsätzlich - um existenzsichernde Leistungen geprellt.
Die Wenigen die sich sozialrechtlich kompetent vertreten lassen, haben dann statistisch gesehen eine Erfolgschance von bis zu 40% teilweise oder auch vollständig zu obsiegen. Versagt die Qualitätssicherung im Jobcenter oder ist die Zurückweisung Teil einer "Strategie der Abschreckung"?

Bis zu vierzig Prozent Klageerfolg bedeutet zeitgleich vierzig Prozent "Ausschuss" der Qualitätssicherung plus X Prozent "Unterschlagung von Existenz sichernden Leistungen" bei allen denen, sie sich naiv-gläubig auf Aussagen der Qualitätssicherung/Widerspruchstelle verlassen.

Qualitätssicherung bedeutet: von 100 gebackenen Brötchen werfe ich immer 40 als unverkäuflich weg.
Der Dieselskandal in der Autobranche hat uns ja beispielhaft vor Augen geführt, dass die Unkritischen die Betrogenen bleiben.

Viel Arbeit für die neue Geschäftsführerin

Weiter so, oder Neuausrichtung? Natürlich bleibt es der neuen Geschäftsführerinnen unbenommen die ausgetreten Pfade des vorherigen Geschäftsführers fortzuführen.
Das Faken von Statistiken kann weiter als Ziel vorgegeben werden, allerdings könnte auch eine deutliche Qualitätssicherung in der Grundversorgung der Leistungsberechtigten angestrengt werden, kompetentere Beratung in allen Leistungsansprüchen, das Abstellen von Tricksereien um die anvertrauten Menschen zu entlasten, die Schikanen der Ordnungswidrigkeitenstelle zu unterbinden, u.s.w.

Für konstruktive Gespräche mit Frau Anna Markmann bin ich gern bereit, allerdings bleibe ich mir soweit treu, dass ich die Interessen der Leistungsberechtigten bestmöglich vertrete.

Autor:

Ulrich Wockelmann aus Iserlohn

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