Ein 30 000 Euro-Gutachten, das nicht fertig wurde

Die CDU verlangte Akteneinsicht, nachdem bekannt wurde, dass das Ende Januar in Auftrag gegebene Bau-Gutachten in Sachen Gebäude-Substanz der Hauptschule Hennen nicht zum im Vertrag festgehaltenen Datum (27. April) fertig gestellt werden konnte. Erst am 25. April (!!!) wurde die Stadt von dem Gutachter-Büro Assmann aus Dortmund (180 Mitarbeiter) in Kenntnis gesetzt (Grund: Mitarbeiter-Erkrankung). Aber Bürgermeister Dr. Ahrens informierte weder Politik noch die Öffentlichkeit. Was angesichts des brisanten Themas (2. Gesamtschule in Hennen) dringend angeraten war. Vielmehr informierte nur sein Büroleiter Karl Fels laut CDU-Auskunft am 25. April über die zeitliche Gutachten-Pleite. Nun soll ein kleiner Politikkreis am Montag, 14. Mai, über das Gutachten vorab informiert werden.
Wenn es denn vorliegt.
Bürgermeister Ahrens teilte am Montagabend noch mit, dass er am Dienstag, 22. Mai, in der Ratssitzung eine „einfache Info-Drucksache“ präsentieren wird, „weil es auch keinen Errichtungsbeschluss“ geben wird. Die Politik soll das Bau-Gutachten laut Ahrens-Vorstellung inklusive der Kostenschätzungen „nüchtern zur Kenntnis nehmen“.
Weit von sich wies Ahrens übrigens wahlkampftaktische Manöver vor der sonntäglichen Landtagswahl.

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Nicht richtig
reagiert

Von
Rainer
Tüttelmann

Einmal mehr werde ich den Eindruck nicht los, dass Dr. Peter Paul Ahrens (SPD) kein ausgeprägtes Bürgermeister-Feingespür besitzt. Nicht anders interpretiere ich sein Verhalten in Sachen Bau-Gutachten für das Gebäude der Hauptschule Hennen. Hinter dieser sachlichen Auftrags-Kennzeichnung an ein Dortmunder Büro steckt die gesamte Brisanz der schulpolitischen Ausein-andersetzung der letzten Wochen und Monate.
Ich meine, dass Dr. Ahrens die Politik und die Öffentlichkeit umgehend hätte informieren müssen, als ihm bekannt war, dass das Gutachten von dem 180-Personen-Betrieb in Dortmund nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnte. Denn auf der Grundlage des Bau-Gutachtens, das auch Kostenschätzungen beinhalten soll, sind alle weiteren Schritte in Sachen 2. Gesamtschule zu erwarten.
Dr. Ahrens ließ mich am Montag auch wissen, dass er im Rat am 22. Mai eine sachliche und keine politische Information präsentieren werde. Na ja. Seine Genossen werden ihm schon klarmachen, was sie von ihrem Bürgermeister in Sachen 2. Gesamtschule in Hennen erwarten.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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