Erhöhtes Steueraufkommen beim Finanzamt Iserlohn

Waren die Gesprächspartner der Jahrespressekonferenz (v. l.): Silvia Steinberg-Münch, Pressebeauftragte, Roger Biermann, Leiter der Geschäftsstelle Iserlohn, Margret Frerichs, Ständige Vertreterin des Vorstehers, Eberhard Vogelsmeier, Finanzamts-Vorsteher.
  • Waren die Gesprächspartner der Jahrespressekonferenz (v. l.): Silvia Steinberg-Münch, Pressebeauftragte, Roger Biermann, Leiter der Geschäftsstelle Iserlohn, Margret Frerichs, Ständige Vertreterin des Vorstehers, Eberhard Vogelsmeier, Finanzamts-Vorsteher.
  • hochgeladen von Rainer Tüttelmann

Finanzamtsvorsteher Eberhard Vogelsmeier konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen, weil sich das Steueraufkommen beim Finanzamt Iserlohn, zu dem die Städte Iserlohn, Hemer, Menden und Balve zählen, im vergangenen Jahr deutlich gegenüber 2010 erhöht hat. „Unsere Steuereinnahmen sind um rund 38,8 Millionen Euro auf 675.495.999 Euro gegenüber 2010 gestiegen“, freut sich Vogelsmeier, der das Iserlohner Finanzamt wieder auf Platz 20 unter den 52 Finanzämtern der Oberfinanzdirektion Münster platziert sieht.
Bei der Lohnsteuer wurde das Steueraufkommen auf 293.522.027 Euro (plus 6,51 Prozent) verbessert. Hingegen gab es ein Minus bei der Umsatzsteuer (216.422.891 = Minus 3,35 Prozent). Dazu Eberhard Vogelsmeier: "Das ist eigentlich ein gutes Konjunkturzeichen. Denn der Export unterliegt nicht der Umsatzsteuer. Und in diesem Finanzamts-Bereich sind enorm viele große und erfolgreiche Unternehmen, die einen sehr starken Exportanteil vorweisen." Deutlich zugelegt hat auch die Grunderwerbssteuer (Plus 33,08 Prozent = 8.692.798 Euro). Dazu Vogelsmeier: "Im Oktober wurde die Grunderwerbssteuer von 3,5 auf fünf Prozent angehoben. Da wurden noch einige Käufe vorgezogen."
Als äußerst effektiv bezeichnete Margret Frerichs, Ständige Vertreterin des Vorstehers, die Arbeit im Bürgerbüro: "Allein im November hatten wir 4000 Bürger, die das Büro aufsuchten. Es gab zwar Schlangen, aber mehr als 30 Minuten musste niemand warten."
Weniger gute Nachrichten hatte Vogelsmeier für die Städte Balve und Menden, denen er noch nicht garantieren kann, ob er die Sprechtage aufrecht erhalten kann. "Ich möchte das sehr gerne, aber ich weiß nicht, ob ich das personell bewerkstelligen kann." Das dürfte auch der anstehenden Pensionierungswelle in den kommenden Jahren geschuldet. "Wir sind um Nachwuchs bemüht", blickt Vogelsmeier in die Zukunft. Er kündigtSchulbesuche an, um Werbung für das Finanzamt zu machen, "wir nehmen auch wieder an der Ausbildungsplatzbörse teil und stellen in diesem Jahr fünf Finanzamts- und zwei Steueranwärter."
In Sachen Steuerehrrlichkeit berichtete Vogelsmeier von Aktivitäten seiner Beamten, die 80 gemeldete Fälle aus dem Veranlagungsbereich zu bearbeiten hatten.
Mehr zum Thema Steuerehrlichkeit kann auch dem nachstehenden Kommentar entnommen werden.

KOMMENTIERT

Wer geglaubt hat, dass im heimischen Finanzamts-Bezirk nur ehrliche Steuerzahler wohnen, muss sich eines Besseren belehren lassen. So hat Finanzamtsvorsteher Eberhard Vogelsmeier auf der freitäglichen Jahrespressekonferenz mitgeteilt, dass auf den hochbrisanten Steuer-CDs, die unterschiedlichen Steuerbehörden zugespielt worden sind, auch Personen aus seinen Finanzamtsbereich „verewigt“ waren. Vogelsmeier sprach von einer mittleren zweistelligen Zahl. Vereinzelt haben sich die fälligen Steuerbeträge im siebenstelligen Bereich bewegt. Was einiges über die Finanzpotenz der Steuerflüchtlinge aussagt.
Aber nicht nur von höchster Finanzebene hatte Vogelsmeier „Unregelmäßigkeiten“ zu vermelden. Er sieht generell eine leichte Zunahme beim Versuch, dem Finanzamt nicht das gewähren zu wollen, was es eigentlich zu erhalten hat.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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