Neue Einsatzzentrale erst im Dezember bezugsfertig

Bevor wir auf die Inbetriebnahme der neuen Einsatzzentrale an der Feuerwache in Iserlohn eingehen, hier einmal ein Antwortschreiben des Iserlohner Bürgermeisters an einen Bürger, der sich über die Mehrkosten für den Bau der Einsatzzentrale in Höhe von 500000 Euro schriftlich beschwerte.

„Sehr geehrter Herr Menze,
vielen Dank für Ihre Mails vom 21.08. und 04.09.2011.
Ich kann Ihre Empörung über die Mehrkosten bei der baulichen Erweiterung der Iserlohner Feuerwache durchaus verstehen und auch ich bin mehr als verärgert.
Offenbar sind die Ursachen für diese Entwicklung vielfältig: Pläne, die nicht komplett waren, Änderungen des Raumprogrammes, Zeitdruck durch Mittel des Konjunkturpaketes...
Die Baumaßnahme ist jedoch noch nicht abgeschlossen. Insofern kann zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts Konkretes zu den Gründen der Kostenüberschreitung gesagt werden. Wie Sie sicher in der Presse gelesen haben, habe ich zur Aufklärung das Rechnungsprüfungsamt eingeschaltet. Erst wenn hier Ergebnisse vorliegen und die Verantwortlichkeiten eindeutig feststehen, ist es mir möglich, entsprechende Schlüsse zu ziehen. Bis dahin bitte ich Sie um Geduld.
Seien Sie versichert, dass ich die Haushaltskonsolidierung dennoch weiterhin konsequent verfolge.
Mit freundlichem Gruß aus dem Rathaus
Dr. Peter Paul Ahrens“

Soweit dieses Schreiben. Ein Jahr ist vergangen. Besagter Rechnungsprüfungsausschuss (RPA) hat seinen Bericht zur Jahreswende vorgelegt und im Februar einen Gutachter für das Innenleben gefordert. Der hat alles im „grünen Bereich“ gesehen, so dass dann die Ausschreibung für das Innenleben erfolgte. „Das ist schließlich die Seele der Einrichtung“,so Feuerwehr-Dezernent Klaus-Peter Knops am Montag, der auch darauf hinwies, „dass größere Beschaffungen der Feuerwehr vom RPA geprüft werden.“
Wer aber geglaubt hat, dass nach dem Gutachter und der Ausschreibung Tempo ins Spiel gekommen ist, irrt. Diese Seele wird, davon ist nun auszugehen, erst einmal bis Dezember ruhen. „Es wird halt alles noch bis November dauern“, stellt Knops sachlich fest. Nach den Erfahrungen mit dem Neubau würden weitere Verzögerungen aber auch nicht verwundern.