Südliche Innenstadt: Jetzt beginnt die Praxis

Bereits im September vermeldeten der STADTSPIEGEL, wo das Büro des Quartier-Managements hinkommt.
  • Bereits im September vermeldeten der STADTSPIEGEL, wo das Büro des Quartier-Managements hinkommt.
  • hochgeladen von Rainer Tüttelmann

Die Bezirksregierung Arnsberg hat der Stadt Iserlohn einen Bewilligungsbescheid zugestellt. Hier der Form halber der ungekürzte Text.

"Es kann losgehen: Die Bezirksregierung Arnsberg hat der Stadt Iserlohn am
gestrigen Dienstag, 30. November, die ersten beiden Zuwendungsbescheide für den Stadtumbau "Südliche Innenstadt/Obere Mühle" geschickt. Insgesamt fließen in diesem Jahr exakt 1.626.964 Euro EU- und Bundesmittel in Maßnahmen, mit denen Defizite in der Sozial-, Bevölkerungs- und Siedlungsstruktur beseitigt werden sollen.
Mit 1.324.564 Euro sollen Ausgaben zur Vorbereitung der Gesamtmaßnahme und
einige Starterprojekte bestritten werden. Darunter fallen Gefährdungsab-schätzungen für Industriebrachen (zum Beispiel "Kissing & Möllmann" und "Christophery"), städtebauliche Planungen (etwa zur Umwidmung der Brüderschule) und die Einrichtung des Quartiersmanagements. Mit einem
Großteil der Gelder wird die Gestaltung von Haus- und Hofflächen, Fassaden
und Brandwänden gefördert. Auch für die Entwicklung einer Fläche in der
Friedrichstraße gibt es einen Zuschuss.

302.400 Euro werden in sechs Modellvorhaben zur Betreuung von Jugendlichen investiert. An sozialen Brennpunkten sollen sie zum Beispiel direkt angesprochen und auf alternative Angebote zur Freizeitgestaltung aufmerksam gemacht werden. Für Mädchen und Jungen mit Migrationshintergrund sind Ferienprojekte geplant. Im nächsten Jahr soll beispielsweise für zwei Wochen eine von Kindern selbst verwaltete Stadt entstehen; 350 "Arbeitsplätze" für 7- bis 14-Jährige stehen dafür zur Verfügung. Und an Jugendliche richtet sich das Filmprojekt "Heimat und Fremde - wir in unserem Stadtteil".

Bürgermeister Dr. Peter Paul Ahrens, Baudezernent Olaf Pestl und Gabriele Bilke als Projektleiterin nannten erste Schritte.
1) Die Einrichtung eines Quartier-Managements inkl. Büro. Die Ausschreibung für den Qualitäts-Manager läuft. Die Eröffnung des Büros an der Peterstraße ist für Mitte Januar zu erwarten.
2) Grundsätzliche öffentliche Planung und Bürgerbeteiligung
3) Gespräche mit der Bürgerinitiative Südliche Innenstadt
4) Abwarten, was die Machbarkeitsstudie zum Thema Kissing und Möllmann (KYM) sagt. KYM, so Olaf Pestl, ist für die Regionale 2013 auch das "Objekt mit Leuchtturm-Charakter". Pestl weiter: "Ich bin optimistisch, dass wir den KYM-Charakter mit seinen jetzigen Nutzern beibehalten können."
5) Das Quartier-Büro als Ort definieren, "wo Arbeit vor Ort geschieht", so Gabriele Bilke, "wir werden auf die Bürger zugehen und Aktionen planen."
6) Beratung im Quartier-Büro. "Da die Stadt auf private Investoren hofft" (so Dr. Ahrens), erfolgt auch eine Beratung, wie saniert werden kann und welche Förderanträge gestellt werden können. Ferner ist der Quartier-Manager/in mit einem Verfügungsfond für Kleinstmaßnahmen ausgestattet. "30 000 Euro", lässt Olaf Pestl durchblicken.

Pestl machte ferner deutlich, "dass bis Mitte 2011 erst einmal Planungen laufen". Dann geht es ans Eingemachte, wenn die KYM-Machbarkeitsstudie "grünes Licht" erteilt hat.

Und wie sieht der betroffene oder auch weniger direkt beteiligte Bürger das Projekt "Südliche Innenstadt"? Wir freuen uns auf Ihre Meinung.

Autor:

Rainer Tüttelmann aus Iserlohn

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