Erstes Spiel, erster Sieg für Anthony Camara von den Iserlohn Roosters

Anthony Camara erzielte bei seinem Debüt einen Treffer und bereitete ein weiteres Tor vor. | Foto: Günther
  • Anthony Camara erzielte bei seinem Debüt einen Treffer und bereitete ein weiteres Tor vor.
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Tolles Camara-Debüt in München/ Ein Tor und eine Beihilfe für den Neuzugang aus Graz

Kurz vor Beginn der Playoffs haben sich die Iserlohn Roosters noch dazu entschieden, ihren Kader mit einem weiteren Stürmer zu ergänzen. Deshalb wechselte Ende vergangener Woche der 24 Jahre alte Kanadier Anthony Camara von den Graz99ers, aus der österreichischen Erste Bank Liga (EBEL), an den Seilersee. Hier unterzeichnete er einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Spielzeit. „Aufgrund der Verletzung von Louie Caporusso war es uns wichtig, den Kader noch ein wenig breiter aufzustellen. Das ist uns mit Anthony gelungen“, so Manager Karsten Mende.

Von André Günther

Iserlohn. Camara begann seine Karriere in der Ontario Hockey League, der kanadischen Juniorenliga, stand in Saginaw und Barrie unter Vertrag, gehörte in der Saison 2012-2013 auch zum Kader der kanadischen Nationalmannschaft für die U20-WM. Bereits zwei Jahre zuvor war er von den Boston Bruins in der dritten Runde an 81. Position gedraftet worden. In der Organisation der Bruins unterzeichnete Camara anschließend seinen ersten Profivertrag, spielte allerdings ausschließlich in den Farmteams. Im Sommer 2017 entschied er sich für einen Wechsel nach Europa, heuerte zuerst bei den Odense Bulldogs in der dänischen Liga an, bevor er im Januar nach Graz wechselte. Dort erzielte er in 14 Spielen fünf Treffer und bereitete sechs weitere Tore vor.
Nach nur einer kurzen Trainingseinheit am Freitagmorgen reichte die Zeit nicht aus, um schon am Abend mit dem Team gegen Schwenningen auf dem Eis zu stehen. Camara schaute sich die Partie von der Tribüne an und war nach der Niederlage bei seinen neuen Mannschaftskameraden in der Kabine. Dass der Neuzugang für die Sauerländer aber noch wichtig sein könnte, davon war der Coach schon am Freitag überzeugt. „Anthony ist ein sehr physischer Spieler, der uns mehr Tiefe geben wird. Er ist ein harter Arbeiter, der auch Tore schießen kann“, sagte Cheftrainer Rob Daum.
Vielleicht war es auch genau diese Überzeugung, die Daum dazu bewog, auf Verteidiger Alexander Bonsaksen zu verzichten und stattdessen Anthony Camara ins Team gegen München einzubauen. Dieser hatte dann sogar maßgeblichen Anteil an dem 4:3 Sieg nach Verlängerung. Mit einer Vorlage zum 2:2 und dem zwischenzeitlichen Führungstreffer zum 3:2 feierte der kanadische Stürmer einen beachtlichen Einstand. Das fand auch Manager Karsten Mende nach der Partie. „Ich hatte das Gefühl, dass er ein Drittel lang gebraucht hat, um rein zu kommen. Das ist aber auch ganz normal, denn es war eine höhere Geschwindigkeit und ein starker Gegner, woran man sich gewöhnen muss. Aber er hat dann eine Vorlage gegeben und ein Tor gemacht. Das war schon ganz ordentlich von dem Jungen.“
Camara selbst blieb nach dem tollen Debüt bescheiden. „Ich freue mich mit der Mannschaft über den wichtigen Erfolg und das daraus resultierende Heimrecht in der 1. Playoffrunde.“ Und wie sah er selbst seine Leistung bei seiner ersten Partie im Roosterstrikot? „Ich bin einfach rein in das Spiel mit dem Vorsatz, Spaß zu haben – den hatte ich. In meiner Reihe habe ich mit Blaine Down und Chris Brown gespielt. Chris kenne ich noch aus der gemeinsamen Zeit in der AHL, wo ich gegen ihn gespielt habe. Die Chemie unter uns Dreien stimmt und das hat auch dazu geführt, dass wir in dieser kurzen Zeit schon gut miteinander harmonieren. Ich bin froh, nun im Team integriert zu sein.“ 

Autor:

Christoph Schulte aus Hemer

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